Swisscom: Patientendossiers für Liechtenstein
Stefano Santinelli, Leiter eHealth Swisscom (Bild: Fadeout.ch)
Vaduz / Bern – Das Fürstentum Liechtenstein will das Patientendossier für seine Bürger bis 2017 flächendeckend einführen. Dafür will der Verein eHealth Liechtenstein eine Plattform schaffen, welche Patienten den Zugang zu ihren Gesundheitsdaten ermöglicht und die Leistungserbringer vernetzt. Für die Umsetzung vertraut er auf Swisscom Health Connect.
Aufgrund der wachsenden Bedeutung der Kommunikations- und Informationstechnologien im Gesundheitswesen wurde in der Schweiz bereits 2007 die sogenannte eHealth-Strategie begründet und wie auf EU-Ebene die Einführung elektronischer Patientendossiers beschlossen. In der Folge fanden sich verschiedene Spitäler zu eHealth-Gemeinschaften zusammen, die sich in Form von Trägervereinen organisiert haben.
Ausgangslage in Liechtenstein
2012 genehmigte auch die Regierung in Liechtenstein die eHealth-Strategie Liechtenstein, welche sich stark an der Strategie der Schweiz orientiert, und betraute eine Arbeitsgruppe mit deren Umsetzung. Im Dezember 2015 wurde auf Initiative des Liechtensteinischen Landesspitals (LLS) und des Labormedizinischen Zentrums Dr. Risch (LMZ) in enger Zusammenarbeit mit dem Amt für Gesundheit der Verein eHealth Liechtenstein gegründet. Im Projektteam sind zudem die Liechtensteinische Ärztekammer sowie eine Gruppe von Ärzten engagiert. Neben den Trägern LMZ und LLS finanzieren Vereinsmitglieder (Leistungserbringer im Gesundheitswesen) und das Land Liechtenstein das Projekt mit.
Umsetzung mit Swisscom Health Connect
Der Verein eHealth Liechtenstein hat sich entschieden, das elektronische Patientendossier auf der Plattform Swisscom Health Connect umzusetzen. Sie bietet einen Service, der alle gängigen Prozesse von der Spitalanmeldung über die Dossiereinsicht bis zum E-Rezept unterstützt. Die Plattform setzt auf den internationalen Standard IHE (Integrating the Healthcare Enterprise) auf und wird nun auf die Besonderheiten des Landes Liechtensteinangepasst. Stefano Santinelli, Leiter eHealth bei Swisscom, zeigt sich denn für die Umsetzung im Nachbarland zuversichtlich: „Wir kennen Standards und Lösungsansätze für das Patientendossier bestens. Mit unseren Partnern arbeiten wir bereits an grossen Vernetzungsaufträgen in Zürich, Bern, St. Gallen und Basel. Diese Vertrautheit mit der Materie kombiniert mit unserer IT-Kompetenz ist die ideale Voraussetzung für eine erfolgreiche Umsetzung des Projekts in Liechtenstein.“ (Swisscom/mc/ps)