Swisscom-CEO Carsten Schloter.
Bern – Davos ist das erste von sieben Tourismusgebieten der Schweiz, das mit der neuesten Mobilfunktechnologie LTE (Long Term Evolution) versorgt ist. Bis Anfang Dezember folgen weitere sechs Regionen. Swisscom will mit diesen Inbetriebnahmen Erfahrungen sammeln, wie LTE in der Schweiz optimal eingesetzt werden kann. LTE ergänzt das bestehende, gut ausgebaute Mobilfunknetz von Swisscom und bietet massiv höhere Bandbreiten als herkömmliche Technologien.
Rund 60 Prozent der verkauften Handys sind Smartphones. Der Einsatz von Tablets-PCs gewinnt an Bedeutung und es ist zunehmend selbstverständlich, dass das Notebook auch unterwegs immer online ist. Das führt zu einem rasch wachsenden Datenvolumen auf dem Mobilfunknetz: Es verdoppelt sich derzeit alle zwölf Monate. Um die gewohnt hohe Netzqualität gewährleisten zu können, optimiert Swisscom laufend die Mobilfunkstandorte für das mobile Internet. Mit Blick in die Zukunft ist aber klar: Die Leistungsfähigkeit vorhandener Mobilfunktechnologien reicht künftig nicht aus, um die Bedürfnisse der Kunden zu befriedigen. Deshalb baut Swisscom vorausschauend schon heute das Netz für morgen.
Weiterer Ausbau im kommenden Jahr
Von Anfang Dezember 2011 bis voraussichtlich Mitte 2012 findet das LTE-Pilotprojekt in verschiedenen Schweizer Tourismusregionen statt. Dazu erschliesst Swisscom folgende Gebiete: Davos, Grindelwald, Gstaad, Leukerbad, Montana, Saas Fee und St. Moritz/Celerina. In diesen Gebieten können Kunden die rasante Geschwindigkeit der vierten Mobilfunktechnologie mit einem USB-Datenstick für ihr Notebook testen. Ab Januar 2012 werden Interessierte die Vorteile dieser neuen Technologie auch in einigen ausgewählten Swisscom Shops erleben können. Swisscom ist derzeit daran, entsprechende Kundenangebote für das Pilotprojekt zu erstellen. Mit ihrem Pilotprojekt will Swisscom Erfahrungen sammeln, wie LTE optimal in der Schweiz eingesetzt werden kann.
Swisscom wird bereits 2012 mit dem weiteren Ausbau von LTE beginnen und sich dabei zunächst auf stark frequentierte Orte konzentrieren. Das genaue Vorgehen ist abhängig von der Neuvergabe der Mobilfunkfrequenzen im Frühling 2012. Parallel treibt Swisscom den Ausbau des bestehenden Mobilfunknetzes auf 42Mbit/s voran, so dass alle Kunden – in ländlichen und in städtischen Gebieten – von einer guten Bandbreite und einem optimalen Technologiemix profitieren.
Mobilfunktechnologie der vierten Generation
Long Term Evolution (LTE) wird auch als Mobilfunktechnologie der vierten Generation bezeichnet. Theoretisch sind in einer ersten Phase Übertragungsgeschwindigkeiten von bis zu 150Mbit/s möglich. LTE ist für die Datenübertragung vorgesehen, Sprachübertragung wird in einem weiteren Schritt als Voice over IP (Übertragung von Sprache über paketvermittelte Datennetze auf der Basis des Internetprotokolls) möglich sein. Der Betrieb von Mobilfunkanlagen mit LTE untersteht der Verordnung über den Schutz vor nichtionisierenden Strahlung (NISV) und es gelten dieselben strengen Grenzwerte für Handyantennen wie bei GSM und UMTS. (Swisscom/mc/ps)