Swisscom: Störungen auf dem Netz legten Notfallnummern lahm

Swisscom: Störungen auf dem Netz legten Notfallnummern lahm
(Foto: Swisscom)

Bern – Swisscom hat am Freitagmorgen während mehr als einer Stunde in weiten Teilen der Schweiz mit massiven Störungen im Festnetz-Netz gekämpft. Zum Teil waren auch Notfallnummern betroffen.

Die Störungen dauerten von 10 Uhr bis 11.22 Uhr, wie die Swisscom auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mitteilte. Die Störung habe mit einem Neustart einer Netzwerk-Komponente behoben werden können. Zu den Gründen für den Ausfall machte sie zunächst keine Angaben.

Mobil-Netz von Störung nicht betroffen
Das Mobilnetz war laut Swisscom entgegen ersten Angaben zu keiner Zeit eingeschränkt. Das Absetzen von Notrufen sei über das Mobilnetz jederzeit möglich gewesen.

Der Konzern sowie die betroffenen Polizei- und Rettungsstellen empfahlen den Nutzern via Twitter, Notrufe während der Dauer der Störung über das Mobilnetz abzusetzen. Ab 11.16 Uhr begann sich das Anruf-Volumen laut Swisscom wieder zu stabilisieren. Der Ausfall betraf vielerorts auch Notfallnummern, wie der Webseite Alertswiss des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz (Babs) entnommen werden konnte. Störungen und zum Teil ganze Netzausfälle meldeten praktisch alle Schweizer Kantone mit Ausnahme von Genf, Teilen der Waadt und Graubünden.

Gegen 3000 Meldungen eingegangen
Auf der privaten Störungs-Plattform allestoerungen.ch gingen am Morgen gegen 3000 Meldungen ein. Über zwei Drittel der Meldungen betrafen die Festnetz-Telefonie, acht Prozent meldeten einen Totalausfall. Jede fünfte Kontaktaufnahme betraf Störungen in der Mobiltelefonie.

Eine absolute Sicherheit für die Erreichbarkeit von Notrufdiensten gebe es nicht, erklärte Babs-Sprecher Pascal Aebischer auf Anfrage. Diese Dienste hätten jedoch höchste Priorität bei den Telekomanbietern.

Auch bei den Notrufzentralen würden für solche Fälle Massnahmen und Vorkehrungen getroffen. So hätten verschiedene Kantone Mobilfunknummern kommuniziert, über die sie während der Störung zu erreichen gewesen seien. (awp/mc/pg)

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