Temenos-CEO Guy Dubois.
Genf – Der Bankensoftwarehersteller Temenos zeigt sich für das Geschäftsjahr 2012 vorsichtig. Es sei mit einem Umsatz zwischen 450 und 500 Mio USD im Gesamtjahr zu rechnen, heisst es in den Unterlagen anlässlich einer Telefonkonferenz zum Ausblick auf das Jahr 2012. Im Vorjahr hatte das Unternehmen einen Umsatz von 474 Mio USD erreicht, so ergäbe sich für 2012 gemäss der Prognose eine Veränderung zwischen -5 und +6%.
Die Marktlage sei weiterhin schwierig, insbesondere in Europa, heisst es weiter. Die dreijährigen Tender der EZB dürften zwar stützen, die Unsicherheiten blieben aber gross. Eine bessere Entwicklung erwartet Temenos für die Schwellenländer. Weiter geht das Unternehmen davon aus, dass sich das bestehende Geschäft als widerstandsfähig erweist. Das Preisumfeld bleibe robust, indes seien keine «Megadeals» zu erwarten. Insgesamt sei das Umfeld weiterhin unsicher, es gebe aber einige Aufhellungen.
Fusionsgespräche mit Misys gescheitert
Temenos sieht sich zudem «sehr gut aufgestellt», um von einer allfälligen Erholung der Endmärkte profitieren zu können. Um weiter zu wachsen, würden auch Ergänzungs-Akquisitionen in Betracht gezogen. Vor wenigen Tagen scheiterten Fusionsgespräche zwischen Temenos und dessen britischem Konkurrenten Misys. Der Fokus soll zudem auf die Entwicklung der Margen und der Generierung von Cash liegen. 2012 sollen gemäss den Unterlagen höhere Margen erreicht werden als 2011. Temenos stellt eine um Sonderfaktoren bereinigte EBIT-Marge von 19 bis 22% in Aussicht. 2011 lag diese bei 18%. (awp/mc/ps)