Temenos-CEO David Arnott. (Foto: Temenos)
Genf – Der Bankensoftwareanbieter Temenos hat im zweiten Quartal 2015 ein deutliches Wachstum bei den Lizenzeinnahmen verzeichnet und auch der Umsatz zog spürbar an. Die Guidance für das Gesamtjahr wird bekräftigt. Insbesondere in Europa habe sich das Geschäft gut entwickelt und in den USA sei die Pipeline ausgeweitet worden.
Das Management zeigt sich mit dem Resultat zufrieden. «Das war eine exzellente Performance», sagte CEO David Arnott an einer Telefonkonferenz zu den Quartalszahlen am Donnerstagabend.
Der Umsatz auf Non-IFRS-Basis wuchs um 18% auf 132,4 Mio USD. Zu konstanten Wechselkursen (kWk) betrug das Plus 25%. Die Lizenzeinnahmen (Software Licencing) beliefen sich auf 48,4 Mio USD, was einer Zunahme um 49% entspricht (+56% kWk). Im Bereich «Maintenance» legte der Konzern um 5% auf 58,2 Mio (kWk +11%) zu, während im Bereich «Services» ein Plus von 7% auf 25,8 Mio (+17% kWk) resultierte.
Gewinn pro Aktie um einen Drittel gesteigert
Der EBIT stieg um 41% auf 31,7 Mio USD und die entsprechende Marge kam bei 23,9 nach 20,0% im Vorjahr zu liegen. Unter dem Strich verblieb ein Gewinn pro Aktie (EPS) von 0,36 USD nach 0,23 USD im Vorjahresquartal.
Mit den vorgelegten Zahlen hat Temenos die Schätzungen der Analysten beim Umsatz und den Lizenzeinnahmen übertroffen, beim EBIT fast erreicht. Die Experten hatten im Durchschnitt (AWP-Konsens) mit einem Umsatz von 128,6 Mio, Lizenzeinnahmen von 46,6 Mio und bereinigten EBIT von 31,9 Mio USD gerechnet.
Aufträge gewonnen – gutes Europa-Geschäft
Der Lizenzumsatz stieg aufgrund der verbesserten Marktbedingungen und einer guten operativen Umsetzung. «Wir haben über alle Regionen hinweg viele Aufträge gewonnen», sagte Arnott. Insbesondere das Europa-Geschäft habe sich gut entwickelt. «Getrieben wurde die Entwicklung von dem steigenden Wettbewerbsdruck in der Finanzindustrie und der höheren Marktdynamik», so der CEO weiter. Auch das Geschäft in Asien habe sich positiv entwickelt und sei zu Wachstum zurückgekehrt.
Zudem habe Temenos in den USA Marktgelegenheiten entwickelt und strategische Verträge mit zwei der 35 grössten Banken des Landes abgeschlossen. Details hierzu sollen zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlicht werden. Bei den Grossaufträgen führe das Unternehmen mehr Gespräche und habe im abgelaufenen Quartal einige Meilensteine erreicht. Positiv stimmt Arnott, dass sich Temenos dabei auch gegen starke Konkurrenz durchsetzen konnte. «Das zeigt die Qualität unserer Produkte und dass unsere Wettbewerber einige Funktionen und Services einfach nicht anbieten können», so der CEO.
Der Verkaufs-Mix habe sich verbessert und im Bereich Service habe sich die Profitabilität erhöht. Temenos werde sich hier weiter stärker auf den margenstärkeren Bereich Consulting und Training verlagern.
Guidance bekräftigt
«Ich bin sehr zuversichtlich hinsichtlich unserer Guidance für das Gesamtjahr», erklärte Arnott. Die Visibilität habe sich deutlich verbessert. Für das Gesamtjahr erwartet das Management weiterhin ein Wachstum des Non-IFRS-Umsatzes zwischen 18 und 23%, was einen Umsatz zwischen 526 und 548 Mio USD ergäbe. Dabei sollen die Lizenzeinnahmen um 36% bis 41% zunehmen und auf 192 bis 199 Mio USD zu liegen kommen. Weiter peilt das Unternehmen einen Non-IFRS-EBIT von 150 bis 156 Mio USD an. (awp/mc/upd/pg)