Temenos: Retailbanken sehen Priorität bei Digitalisierung

David Arnott

David Arnott, scheidender Temenos-CEO. (Foto: Temenos)

Temenos-CEO David Arnott. (Foto: Temenos)

Genf – Eine schlagkräftige und kohärente digitale Strategie stellt inzwischen die grösste Sorge der Retailbanken weltweit dar. Regulierungsängste verblassen dagegen wie eine soeben veröffentlichte Studie von Temenos belegt.

Diese zweite Studie einer von der Intelligence Unit der Zeitschrift Economist (EIU) für Temenos durchgeführten Serie zeigt zudem, dass die Retailbanken mit ausgeprägten Profitabilitätseinbrüchen rechnen, da immer mehr schlankere und technologisch gewandtere Konkurrenten dieses Segment bearbeiten. Ein massiver Profitabilitätseinbruch lässt sich jedoch vermeiden, so Temenos, wenn die neuen digitalen Chancen aktiv genutzt und entsprechende Investitionen getätigt werden, sodass die Kunden ihre Banktransaktionen deutlich interaktiver und individueller erleben.

Technologieunternehmen den Banken auf den Fersen
«Die Temenos-Studie bestätigt, dass der Stellenwert der Digitalisierung im Bankgeschäft im letzten Jahr dramatisch zugenommen hat», sagte der Chief Marketing and Strategy Officer von Temenos, Ben Robinson. «Den Banken ist klar, dass die Technologieunternehmen ihnen dicht auf den Fersen sitzen. Die neuen Verhaltensweisen der Kunden haben inzwischen bald mehr Folgen für das Bankwesen als die Regulierung. Die Umfrage bestätigt, dass sich die Banken dieses Trends bewusst werden und endlich auch Investitionen in digitale Strategien in Betracht ziehen, die ihnen beim Kampf um bestehende und neue Kunden nützlich sein können.»

Die für Temenos, die führende Anbieterin von Bankensoftwaresystemen für die Finanzdienstleistungsindustrie, erstellte Studie wird in der EIU-Reihe Future Factors verlegt. Ihre Veröffentlichung erfolgt heute in Paris, am Economist-Gipfel zum Thema Future in Banking. Die Umfrageergebnisse belegen, dass die Ausarbeitung einer reaktionsschnellen digitalen Strategie für Banker in diesem Jahr zum Thema Nummer 1 avanciert ist, nachdem sie 2014 noch auf Rang 4 stand; im laufenden Jahr bezeichneten 46% der Befragten die Digitalisierung als höchste Priorität für die nächsten fünf Jahre, während 35% den Umgang mit Regulierungen und 36% Kostensenkungen an erster Stelle nannten. Im letzten Jahr waren 51% der Befragten der Meinung, dass die Regulierung das Bankwesen in den nächsten Jahren am meisten prägen würde. Nach wie vor ist die Wahrscheinlichkeit hierfür gross – dennoch führen im laufenden Jahr nur noch 46% dieses Argument an.

David Arnott, der CEO von Temenos, wird sich am Gipfel in Paris mit der Zukunft der digitalen Banken befassen. Die Studie beruht auf einer Umfrage bei über 200 leitenden Mitarbeitenden von Retailbanken weltweit, von denen über die Hälfte auf C-Level arbeiten. Die Befragung bezog sich auf die von ihnen erwarteten Herausforderungen und Änderungen im Bankwesen bis im Jahr 2020.

Die wichtigsten Ergebnisse zeigen folgende Trends:

«Die Regulierung ist nicht länger der grösste Schrecken der Banken», so Monica Woodley, Economist Intelligence Unit. «Im Jahr 2020 dürfte sie die Bankenwelt noch immer massiv prägen, aber inzwischen realisieren die Banken auch, welche heftigen Folgen mit der Veränderung der Kundenansprüche auf sie zukommen – mit der Priorisierung ihrer digitalen Strategien sind sie auf dem richtigen Weg.» (Temenos/mc)

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