Temenos senkt Prognose für 2011
Temenos-CEO Guy Dubois.
Zürich – Die Bankensoftware-Herstellerin Temenos hat die Umsatzprognose für das Jahr 2011 aufgrund des aktuell schwierigen Geschäftsumfelds gesenkt. Neu wird mit Lizenzeinnahmen im Rahmen von 176 bis 184 Mio USD gerechnet, was einem Wachstum auf vergleichbarer Basis von 5 bis 10% entsprechen würde, wie Temenos in der Nacht auf Freitag mitteilte.
Bisher lag die Erwartung bei 197 bis 205 Mio respektive +19 bis +24%. Im zweiten Quartal rechnet die Gesellschaft mit Lizenzeinnahmen von 38,5 bis 39,5 Mio USD, was eine Veränderung von -2 bis +1% bedeuten würde. Die definitiven Zahlen zum zweiten Quartel werden am 27. Juli präsentiert.
Entscheide zu Grossprojekten verschoben
Die Unsicherheiten im Bankensektor führten insbesondere bei europäischen Instituten dazu, dass Entscheide zu Grossprojekten verschoben würden, wird Temenos-CEO Guy Dubois in der Mitteilung zitiert. Daher werde der Verkaufszyklus verlängert, und so habe man sich zu einer Reduzierung der Guidance entschieden. Weiter hielt Dubois fest, die Banken würden ihre Investitionsentscheide nicht annulieren, sondern abändern.
Mittel- bis langfristige Erwartungen bekräftigt
Die Banken müssen sich gemäss dem Temenos-CEO verstärkt mit regulatorischen Herausforderungen auseinandersetzen, ausserdem sei das Konkurrenzumfeld härter geworden. Diese Entwicklung dürfte dazu führen, dass sich die Unternehmen vermehrt für ganzheitliche Applikationen entscheiden würden, um ihre Kostenstruktur optimieren zu können. Somit hält Temenos an den mittel- bis langfristigen Erwartungen fest. (awp/mc/ps)