Temenos steigert im dritten Quartal wie am Markt erwartet Umsatz und Gewinn
Genf – Temenos hat im dritten Quartal deutlich mehr verdient und mit dem Ergebnis auch die Erwartungen von Analysten übertroffen. Für das Gesamtjahr erhöht der Genfer Bankensoftware-Hersteller nun die Prognose.
In den Monaten Juli bis September 2023 stieg der Umsatz um 11 Prozent auf 236,7 Millionen US-Dollar, wie Temenos am Dienstagabend mitteilte. Und der bereinigte Betriebsgewinn EBIT stieg auf 59,8 Millionen Dollar, ein Plus von 46 Prozent.
Die entsprechende Marge legte auf 25,2 Prozent zu, von 19,2 Prozent im Vorjahr. Unter dem Strich blieb ein Gewinn pro Aktie von 0,61 Dollar (+61%). Im Vorjahreszeitraum hatte Temenos allerdings auch einen Gewinneinbruch erlitten.
Software-Lizenzeinnahmen +25%
Bei den bereinigten Zahlen werden unter anderem Kosten für aktienbasierte Vergütungsprogramme herausgerechnet. Mit den Ergebnissen hat die Gruppe die Schätzungen der Analysten auf Ebene Umsatz, EBIT und Gewinn je Aktie übertroffen.
Die Lizenzeinnahmen für Software stiegen um ein Viertel auf 95,7 Millionen Dollar. Sowohl die Einnahmen mit «On-Premise»-Lizenzen (Software läuft auf den Geräten der Kunden) als auch mit Abos in der Cloud («Software as a Service», SaaS) legten zu.
Die so genannten annualisierten wiederkehrenden Erträge legten 15 Prozent auf 687 Millionen zu (Annual Recurring Revenue). Damit mache die wichtige Kennzahl nun 80 Prozent der Produkteinnahmen aus, hiess es.
Mittelfristziele bestätigt
Für das laufende Jahr ist Temenos nun zuversichtlicher: Sowohl die Prognose für den EBIT (mindestens 8% Wachstum von zuvor lediglich mindestens 7%) als auch für den Gewinn je Aktie (mindestens 7% nach mindestens 6%) wurde erhöht. Auch bei den wiederkehrenden Erträge ist jetzt offenbar mehr möglich: Diese Wachstumsprognose hebt Temenos auf 13 bis 15 Prozent, von zuvor 12 bis 14 Prozent.
Bei den Lizenzeinnahmen für Software ändert sich hingegen nichts: 2023 dürfte weiterhin ein Wachstum von mindestens 6 Prozent herausspringen.
Auch bestätige Temenos die Mittelfristziele bis 2025: ein wiederkehrender Ertrag von mindestens 1,3 Milliarden Dollar, ein EBIT von mindestens 570 Millionen und ein Free Cashflow von mindestens 700 Millionen.
Neue Produkte geplant
Darüber hinaus plant Temenos die Lancierung neuer Produkte und Services im Januar 2024. Es werde weiter in Forschung und Entwicklung investiert und auf «Software as a Service» und die Cloud fokussiert, was auch die Kosten im Quartal etwas angetrieben habe, hiess es.
Derweil hat das Genfer Unternehmen immer noch keinen neuen Chef gefunden. Ursprünglich wollte Temenos den seit Januar vakanten CEO-Posten bis spätestens Ende des Jahres neu besetzen. Interimschef Andreas Andreades werde aber nun länger als vorgesehen – und zwar bis ein Nachfolger ernannt worden ist – die CEO-Aufgaben übernehmen. (awp/mc/pg)