Temenos steigert Quartalsgewinn und startet Aktienrückkauf

Jean-Pierre Brulard

Jean-Pierre Brulard, CEO Temenos. (Foto: VMware)

Genf – Der Bankensoftwarehersteller Temenos hat im ersten Quartal die Verunsicherung wegen der US-Zollpolitik zu spüren bekommen. Dennoch hat das Unternehmen die Gewinnzahlen gesteigert und kündigt ein neues Aktienrückkaufprogramm an.

Der Umsatz erhöhte sich in den ersten drei Monaten des Jahres auf 232,2 Millionen US-Dollar, was einem Anstieg zum Vorjahresquartal um 1 Prozent entsprach, wie Temenos am Dienstagabend mitteilte. In den letzten beiden Wochen des Quartals sei es allerdings wegen der steigenden Unsicherheiten zu einigen Verschiebungen von Geschäftsabschlüssen gekommen.

Effekt von Sparprogramm
Zu spüren war dies bei den Erträgen für Software-Subskriptionen und Software-as-a-Service (SaaS), die um 5 Prozent auf noch 80,2 Millionen Franken zurückgingen. Dazu habe auch ein bereits erwarteter Preisnachlass für einen bedeutenden SaaS-Kunden beigetragen. Klar wachsen konnte Temenos dagegen bei den Maintenance-Erträgen.

Der Betriebsgewinn (EBIT) lag mit 75,8 Millionen Dollar um 4 Prozent über dem Wert des Vorjahresquartal. Dabei hätten sich die Effekte des Sparprogramms bemerkbar gemacht, betonte Brulard. Unter dem Strich resultierte im Startquartal ein Gewinn pro Aktie von 0,81 Dollar nach 0,73 Dollar im Jahr davor.

Guter Start ins neue Quartal
Die Temenos-Verantwortlichen gaben sich trotz der erhöhten Unsicherheiten im makroökonomischen Umfeld zuversichtlich für das laufende Jahr: Der Start ins neue Quartal sei gut verlaufen, betonte Finanzchef Takis Spiliopoulos. So hätten einige der Kunden, die im ersten ihre Entscheidung noch herausschoben, die Unterzeichnung der Verträge mittlerweile nachgeholt

Unüblicherweise lieferte das Unternehmen auch einen Ausblick auf das zweite Quartal: Demnach erwartet es im zweiten Jahresviertel bei den Subskriptionen und den «Software-as-a-Service» (SaaS) wieder ein Wachstum von 6 bis 10 Prozent. Die annualisierten wiederkehrenden Erträge (ARR) sollen – unter Ausschluss der veräusserten Multifonds – um mindestens 10 Prozent zulegen.

Ausblick betätigt
Entsprechend bestätigte Temenos auch den Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr 2025: Weiterhin erwartet das Unternehmen ein Wachstum des Gewinns je Aktie zwischen 7 und 9 Prozent. Bei den Lizenzeinnahmen für Software (Abos und SaaS) erwartet das Unternehmen einen Anstieg um 5 bis 7 Prozent. Auch die Mittelfrist-Ziele bis 2028 belässt Temenos unverändert.

Zudem lancierte Temenos ein neues Aktienrückkaufprogramm im Umfang von bis zu 250 Millionen Franken. Dieses läuft vom 28. April bis Ende des Jahres 2025. Trotz dem Programm soll der Verschuldungsgrad bis Jahresende im eigenen Zielbereich bleiben, was Temenos noch Flexibilität etwa für allfällige Übernahmen lasse, betonte der Finanzchef.

Temenos hatte Ende August 2024 sein letztes Aktienrückkaufprogramm über rund 200 Millionen Franken beendet. Das Unternehmen hatte dieses nach erheblichem Druck des aktivistischen Aktionärs Petrus Advisers gestartet. (awp/mc/pg)

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