Temenos wächst im 4. Quartal profitabel und erhöht Dividende

David Arnott

David Arnott, scheidender Temenos-CEO. (Foto: Temenos)

Genf – Der Bankensoftwarehersteller Temenos ist im Schlussquartal und auch im Gesamtjahr 2017 erneut profitabel gewachsen. Das Unternehmen profitiert weiter vom hohen Regulierungsdruck im Bankensektor und der Nachfrage nach kostensenkenden Lösungen im Zuge der laufenden Digitalisierung der Branche. Die Aktionäre sollen an der positiven Geschäftsentwicklung mit einer höheren Dividende beteiligt werden. Für 2018 erwartet das Unternehmen zeigt sich das Unternehmen zuversichtlich und erwartet erneut ein kräftiges Wachstum.

Der Umsatz (alle Zahlen Non-IFRS) legte im vierten Quartal gegenüber der Vorjahresperiode um 22% auf 232,6 Mio USD zu, entsprechend einem Anstieg in Lokalwährungen von 18%, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilt. Davon entfallen 118,3 Mio USD auf Lizenzeinnahmen, womit der entsprechende Vorjahreswert um 25% (LW) übertroffen wurde. Auch die beiden weiteren Bereiche Maintenance und Services steigerten den Umsatz im zweistelligen Bereich.

Alle Regionen wachsen zweistellig
Temenos streicht hervor, dass zu dieser «hervorragenden Performance» alle Regionen mit zweistelligen Wachstumsraten beigetragen hätten. Die Digitalisierung und der steigende Druck durch die Regulatoren seien weiter die Haupttreiber des Wachstums, ebenso aber auch der Trend zum «Open Banking». Insgesamt seien allein im vierten Quartal 19 neue, wichtige Kunden gewonnen worden und deren 65 im Gesamtjahr 2017.

Der Betriebsgewinn auf Stufe EBIT stieg in Lokalwährungen um 15% auf 232,6 Mio USD, während die entsprechende Marge um 1 Prozentpunkt auf 37,7% zurückfiel. Unter dem Strich schaute pro Aktie ein Gewinn von 1,00 USD heraus, 14% mehr als noch im Vorjahresquartal.

Mit den vorgelegten Zahlen hat Temenos die Markterwartungen mit dem Umsatz über- und mit dem Gewinn genau getroffen. CEO David Arnott zeigt sich «erfreut über die Performance im vierten Quartal». Das Geschäft habe sich weiter beschleunigt. «Die Banken haben wegen der Regulierung gar keine andere Option, als in ihre Software zu investieren», sagte er an einer Telefonkonferenz.

Im Gesamtjahr 2017 kam der Umsatz damit auf 736,7 Mio USD (+15%) zu liegen, der EBIT auf 223,5 Mio (+17%) und der Gewinn pro Aktie auf 2,45 USD (+18%). Die Dividende soll auf 0,65 USD von 0,55 USD im Vorjahr erhöht werden, was durch die Stärke von Gewinn und Cashflow gestützt werde.

Anhaltende Zuversicht
Der Start ins neue Jahr sei stark gewesen, heisst es weiter. So wird für das Geschäftsjahr 2018 ein Umsatzwachstum zu konstanten Wechselkursen im Bereich von 10% bis 13% in Aussicht gestellt, was einem Umsatz von 819 Mio bis gut 840 Mio USD entspräche. Dabei wird für die Lizenzeinnahmen ein Wachstum um 13,5% bis 18,5% veranschlagt (363 Mio bis 379 Mio). Der EBIT wird zwischen 255 Mio und 260 Mio USD erwartet.

Arnott meinte mit Blick auf das Jahr 2018, er sei «äusserst angetan» (hugely excited) von den Möglichkeiten, die sich Temenos böten. Die adressierten Märkte würden weiter ausgeweitet und die bestehenden würden rasch wachsen. «Wir haben die beste Visibilität für Umsatz seit je», sagte er. Finanzchef und COO Max Chuard fügte an, dass das Wachstum im ersten Quartal über der Prognose für das Gesamtjahr liegen dürfte.

Weiter bekräftigte das Unternehmen die bestehenden Mittelfristziele. Demnach soll der Lizenzumsatz durchschnittlich mindestens 15% pro Jahr zulegen und der Gesamtumsatz zwischen 10 und 15%. Die EBIT-Marge soll gleichzeitig jedes Jahr um 1 bis 1,5 Prozentpunkte verbessert werden und die Cash Conversion soll 100% des EBITDA erreichen. (awp/mc/upd/pg)

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