Thomas Benz, Oracle: Die IT-Abteilung der Zukunft

Thomas Benz, Oracle: Die IT-Abteilung der Zukunft
von Thomas Benz, Country Lead Cloud Infrastructure Group, Oracle Switzerland. (Foto: Oracle)

Zu Beginn des Cloud Computing befürchteten viele IT-Abteilungen, dass sie infolge der Automatisierung verkleinert oder ganz überflüssig werden. Diese Bedenken haben sich jedoch als weitestgehend unbegründet erwiesen. Trotzdem verändert der Einstieg in die Cloud IT-Abteilungen grundlegend.

Im Cloud-Zeitalter wird von IT-Abteilungen erwartet, mit weniger Kosten mehr Leistung zu bringen – und das bei einem Minimum an Mitarbeitern. Gleichzeitig ändern sich die Aufgaben der IT: CIOs sollen die digitale Transformation des Unternehmens so schnell wie möglich vorantreiben. Die IT wird daher eher zum Vermittler von Cloud-fähigen Services und Motor digitaler Geschäftsprozesse, während ihre operationalen Aufgaben immer mehr in den Hintergrund treten.

Diese veränderten Bedingungen bringen ein grundlegendes Umdenken mit sich. Wie soll die IT-Abteilung strukturiert und das Unternehmen technisch aufgestellt sein? Und welche Fähigkeiten benötigen Mitarbeiter dazu? Auf jeden Fall geben die gerade entstehenden Strukturen der IT-Abteilung ein komplett neues Gesicht. Die Oracle Cloud Machine wie auch die „Cloud at the Customer“-Angebote sind auf diese neue Entwicklungsrichtung ausgelegt. Die Cloud Machine bringt die Hardware und Software der Public Cloud direkt und sicher ins Rechenzentrum des Unternehmens. IT-Verantwortlichen steht so eine Cloud-fähige Lösung für alle wesentlichen Anwendungen bereit – auch für solche mit strengen Vorgaben und Vorschriften.

Die Cloud Machine stellt jedoch auch die bisherigen Strukturen der IT-Abteilung infrage. Die Infrastruktur-Spezialisten werden vermutlich die ersten sein, die sich übergangen fühlen: Wie auch die Public Cloud hängt die Oracle Cloud Machine nicht von der Unternehmensinfrastruktur ab. Sie muss nicht überwacht, optimiert oder erweitert werden und niemand muss für den Support bereitstehen. Daher regt sich einiger Widerstand in den Reihen der IT-Spezialisten. Was in dem Sinne ironisch ist, da in der Vergangenheit vor allem die IT-Spezialisten Veränderungen im Unternehmen vorangetrieben haben. Inmitten dieser Veränderungen müssen sich IT-Mitarbeiter nun selbst neu erfinden. Ihr Fokus sollte jetzt darauf liegen, die Implementierung und Verwendung von Cloud-Lösungen möglich zu machen und nicht sie zu konfigurieren oder zu verwalten.

Der CIO muss daher ein strategisches Konzept entwickeln, wie verschiedene Public-Cloud-Lösungen in die Private Cloud des Unternehmens integriert werden könnten. Denn oftmals entscheiden sich die Geschäftszweige weitgehend unabhängig von der IT-Abteilung für verschiedene Cloud Provider. Mit entsprechender Planung laufen so trotzdem alle Daten im Unternehmen zentral zusammen. Zudem obliegt es dem CIO, seine Mitarbeiter entsprechend auf die anstehenden Veränderungen vorzubereiten. Denn wie die Geschichte zeigt: Nur wenn Mitarbeiter sich an Veränderungen anpassen, kann das Unternehmen florieren und sich gegen die Konkurrenz durchsetzen.

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