ti&m-Studie: Banken und Kunden reden bei Technologien aneinander vorbei
Zürich – Welche Technologien und welche digitalen Dienstleistungen halten die Bankmanager für zukunftsfähig? Welche Technologien wünschen sich dagegen Bankkunden? Wie lässt sich die Diskrepanz zwischen beiden Gruppen auflösen? Diese Fragen haben ti&m und das Institut für Finanzdienstleistungen Zug IFZ in der «ti&m-Trendstudie Banken» adressiert.
In der Studie wurden Entscheider von 53 Schweizer Banken befragt, welche Technologien sie bereits einsetzen und welche sie in der Zukunft einzusetzen planen. Diese Ergebnisse wurden mit einer Umfrage unter 1000 Schweizer Bankkundinnen und Bankkunden in Verbindung gesetzt, die ihre Einstellung und ihr Nutzungsverhalten zu verschiedenen digitalen Angeboten und Technologien angaben.
Digitale Technologien gewinnen an Bedeutung
Die Umfrage unter den Banken zeigte, dass alle in der Studie untersuchten Technologien und digitalen Dienstleistungen in den nächsten Jahren an Bedeutung gewinnen werden. Als wichtigste Technologien im weiteren Sinne sahen die Bankenentscheider Cyber Security, Prozessdigitalisierung und Data Analytics. Zudem waren bei fast ¾ der Befragten das Mobile Banking und Mobile Payment bereits heute schon von hoher oder sehr hoher Bedeutung.
Auf der Kundenseite zeigte sich, dass das E-Banking für sie der wichtigste Kanal ist. 89 Prozent der Befragten nutzen das E-Banking. 2/3 der Umfrageteilnehmer fragten zumindest 1 Mal in der Woche ihren Kontostand ab und mehr als die Hälfte führte eine Zahlung durch.
Im Anschluss wurden die Erwartungen der Banken in Bezug auf die Technologien und die Akzeptanz der Technologien auf der Kundenseite in Relation gesetzt. Die daraus resultierende Grafik gibt klare Aussage darüber, auf welche Technologien Schweizer Banken sich primär konzentrieren müssen und wo sie noch zuwarten können. Vor allem Mobile Payment, biometrische Authentifizierung und digitale Anlagelösungen stehen hier ganz weit vorne.
Es gibt noch einiges zu tun
Die Studie zeigte aber auch auf, dass Banken momentan noch nicht über die Technologiekompetenz verfügen, die sie benötigen. Vor allem auf strategischer Ebene müsste es zu einer klareren Priorisierung kommen. Positive Beispiele gibt es, aber die einzelnen Retail Banken unterscheiden sich sehr stark.
Eine weitere Differenz gibt es bei den Technologien, die sich Kunden wünschen und die Banken als relevant erachten. Die Schwerpunkte liegen hier teilweise weit auseinander. Für Banken wird es daher wichtig, sich stärker auf die Wünsche der Kunden zu konzentrieren, was sie bisher nur ansatzweise machen, wie die Studie zeigte.
«Unsere «ti&m-Trendstudie Banken» hat deutlich gezeigt, dass Banken und ihre Kunden bei der Einschätzung von Technologien teilweise noch weit auseinanderliegen. Daher müssen Banken bei der Technologiekompetenz noch deutlich aufholen, damit sie ihren Kunden die richtigen digitalen Dienstleistungen anbieten können», fasst Thomas Wüst, CEO und Firmengründer von ti&m, seine Erkenntnisse zusammen. (ti&m/mc/ps)