Totgesagte leben länger: PC-Geschäft erholt sich weiter

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(Foto: strixcode - Fotolia.com)

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Stamford – Der PC-Branche steht nach Einschätzung der Marktforschungsfirma Gartner in diesem Jahr eine Erholung bevor. Nach Jahren negativer Zahlen erwarten die Marktbeobachter für das seit langem schwächelnde Geschäft mit Personal Computern ein Absatzplus von knapp einem Prozent. 2016 werde sich das Wachstum sogar auf 3,7 Prozent beschleunigen. Der Zuwachs im Markt für Tablet-Computer werde dagegen weiterhin vergleichsweise schwach bleiben, sagte Gartner-Analyst Ranjit Atwal der dpa.

Zuvor hatte der Tablet-Absatz stets zweistellig zugelegt, für das laufende Jahr werde mit einem Zuwachs von 9,5 Prozent gerechnet. Die Geräte würden von den Nutzern deutlich länger genutzt als zuvor erwartet, sagte Atwal. Es habe sich gezeigt, dass Tablets innerhalb von Familien weitergegeben werden, sagte Atwal. Dank regelmässiger Software-Upgrades blieben die Geräte auf dem aktuellen Stand. Gegen einen Neukauf stünden für die Nutzer vielfach die fehlenden Innovationen bei der Hardware.

Weiterhin starker Preisdruck
Der Umsatz mit Personal Computer stabilisiere sich dagegen derzeit. Während einige Geräte etwa in der Kategorie Ultramobil – extraschlanke und leistungsstarke Notebooks – den Herstellern deutlich mehr Erlöse einbrächten, stehe der PC-Markt insgesamt aber weiterhin unter starkem Preisdruck. Gartner erwarte für dieses Jahr, dass eine Reihe von Geräten zu sehr günstigen Preisen auf den Markt kommen werde, sagte Atwal.

Smartphones als Wachstumstreiber
Den aktuellen Gartner-Prognosen zufolge werden Mobiltelefone in diesem Jahr mit einem Zuwachs von 3,7 Prozent auch weiterhin das Geschäft antreiben. Bis 2016 dürften zwei Milliarden Geräte abgesetzt werden, schätzen die Analysten. Auch der Smartphone-Markt steht unter starkem Preisdruck. Während sich Premium-Geräte wie Apples iPhone 6 behaupten dürften, werde die Kluft zu einer Vielzahl von günstigen Modellen immer grösser.

Besonders neue Anbieter aus China setzten hier die Marktführer Samsung und Apple unter Druck. Wegen der noch geringen Markenbekanntheit etwa des chinesischen Herstellers Xiaomi erwartet Atwal, dass viele Smartphones vor allem in Europa unter dem Logo der Netzbetreiber auf den Markt kommen dürften. Von 2015 an erwartet Atwal zudem, dass Microsofts Betriebssystem Windows wegen des sich stabilisierenden Geschäfts mit Personal Computern im mobilen Bereich stärker zulegen werde als Apples iOS. Googles Android, das 2014 die Marke von einer Milliarde Auslieferungen überschritten hat, werde mit 26 Prozent Zuwachs auch weiterhin zweistellig zulegen.

Zusammen genommen wird das Geschäft mit PCs, Tablets, ultramobilen Rechnern und Mobiltelefonen laut Gartner im laufenden Jahr um 5,2 Prozent wachsen. (awp/mc/pg)

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