Thalwil – Der Chip- und Halbleiterhersteller U-Blox hat im dritten Quartal 2024 wie erwartet deutlich weniger Umsatz erzielt. Trotz einer jüngsten Erholungstendenz fällt der Ausblick für das Schlussquartal wieder negativer aus.
Konkret sank der Umsatz von U-Blox in den Monaten Juli bis September im Jahresvergleich um ein Viertel auf 77,6 Millionen Franken, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Damit erreichte das Unternehmen das untere Ende der Guidance von 75 bis 85 Millionen Franken.
Nach dem starken Einbruch zu Jahresbeginn konnte sich das Unternehmen im dritten Quartal wieder etwas erholen. Im Quartalsvergleich ergibt sich ein Umsatzplus von 19 Prozent. Dabei sei das Locate-Geschäft stärker gewachsen als das Connect-Geschäft, heisst es weiter. Vor allem die Regionen Europa, Mittlerer Osten und Afrika (EMEA) und Asien/Pazifik hätten zum Wachstum beigetragen, während in Nord- und Südamerika schwach geblieben sei.
Das bereinigte Betriebergebnis auf Stufe EBIT kam bei -7,0 Millionen Franken zu liegen, nachdem es im Vorjahr mit 2,4 Million noch leicht positiv gewesen war. Dies ergibt eine entsprechende Marge von -9,1 Prozent, was ebenfalls am unteren Ende der Erwartungen von -10 bis -5 Prozent lag.
Wieder Eintrübung im Schlussquartal
Nach der Erholung im dritten Quartal rechnet das Management aufgrund des schwierigen Marktumfelds und der anhaltend hohen Lagerbestände bei den Kunden im Schlussquartal wieder mit einer Eintrübung des Geschäfts. So soll der Umsatz lediglich zwischen 60 bis 70 Millionen Franken erreichen. Die bereinigte EBIT-Marge soll zwischen -25 bis -15 Prozent betragen.
Laut Firmenchef Stephan Zizala stellt vor allem die anhaltende Schwäche in den Endmärkten der Industrie und der Automobilbranche das Unternehmen weiterhin vor Probleme. «Infolgedessen erwarten wir, dass das 4. Quartal 2024 gedämpft bleiben wird, wobei die Erholung voraussichtlich 2025 wieder einsetzen wird», lässt er sich in der Mitteilung zitieren.
Sparmassnahmen auf Kurs
Bei der Umsetzung des Sparprogramms habe U-Blox währenddessen Fortschritte gemacht. Bis Oktober seien rund 70 Prozent der Kostensparmassnahmen implementiert worden. Bis Ende des Jahres sollen auch die restlichen folgen.
Fortschritte gebe es auch bei der strategischen Überprüfung für das Connect-Geschäft. Diese soll wie geplant bis Ende 2024 abgeschlossen werden. (awp/mc/pg)