U-Blox mit Umsatzrückgang und Verlust im Halbjahr

U-Blox mit Umsatzrückgang und Verlust im Halbjahr
u-blox-CEO Thomas Seiler. (Foto: u-blox)

Thalwil – Der Halbleiterhersteller U-Blox hat im ersten Halbjahr 2020 unter einer tieferen Nachfrage gelitten. Insbesondere die Autobauer und die Industrie benötigten durch den Covid-19-bedingten Einbruch weniger Chips und Sensoren.

Im ersten Halbjahr 2020 verbuchte U-Blox im Vergleich zum Vorjahreszeitraum einen Umsatzrückgang um 8,7 Prozent auf 174,0 Millionen Franken, wie das Thalwiler Unternehmen am Donnerstagabend mitteilte. Damit wurden die Umsatzerwartungen der Finanzgemeinde leicht übertroffen. Der AWP-Konsens lag bei 171,5 Millionen Franken.

Der bereinigte Betriebsgewinn auf Stufe EBIT lag bei 13,2 Millionen Franken nach 19,7 Millionen im Vorjahr. Unter dem Strich verblieb ein bereinigter Reingewinn vor Minderheitsanteilen von 4,7 Millionen nach zuvor 13,6 Millionen. Unbereinigt nach IFRS wird beim EBIT ein Verlust von 65,8 Millionen (VJ +14,9 Mio) und beim Reinergebnis ein Minus von 60,0 Millionen (VJ +9,7 Mio) ausgewiesen.

Rückgang vor allem in EMEA und Amerika
Während die Gruppe im Raum APAC nur ein geringes Umsatzminus von 2 Prozent verbuchte, ging das Geschäft in der Region EMEA (Europa/Naher Osten/Afrika) mit -16 Prozent und in Amerika mit -14 Prozent deutlicher zurück.

Automobil-OEMs erlebten aufgrund der Pandemie längere Betriebsstillstände, schreibt das Unternehmen. Und die Mobilitätsmärkte, in denen Anwendungen vor allem für gemeinsam genutzte Dienste wie Roller und E-Bikes verwendet werden, waren von Covid-19 besonders betroffen. Auch eine rückläufige Nachfrage bei allgemeinen Konsumgüteranwendungen und Flottenmanagement-Kunden wurden als Gründe genannt. Zu den Bereichen mit Wachstum in der Region EMEA gehörten hingegen IoT-Anwendungen.

Prognose wird zurückgezogen
Die Lieferkette sei indes immer funktionsfähig geblieben, und man habe keine nennenswerten Probleme oder Unterbrechungen in Bezug auf Produktverfügbarkeit und Lieferung gehabt, so U-Blox.

Das Management zieht angesichts der Unsicherheiten sowohl die im März gemachten Aussagen zum Geschäftsjahr 2020 sowie die mittelfristige Prognose zurück. Mit Blick auf die zugrundeliegenden Wachstumstreiber sei man jedoch zuversichtlich.

Das Unternehmen hatte zuvor 2020 einen Umsatz von 380 bis 440 Millionen Franken angepeilt und wollte beim EBIT eine Grössenordnung von 0 bis 30 Millionen erreichen. (awp/mc/pg)

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