Espoo – Dem Netzwerkausrüster Nokia will mit dem Abbau von bis zu 10’000 Arbeitsplätzen die Kosten deutlich senken. Die Restrukturierung soll die Kosten bis Ende 2023 dauerhaft um 600 Millionen Euro senken, wie der Konzern am Dienstag in Expoo mitteilte. In diesem Zusammenhang fielen bis 2023 Kosten von rund 600 bis 700 Millionen Euro an, etwa die Hälfte im laufenden Jahr.
Auf Sicht von 18 bis 24 Monaten sollen dann von aktuell rund 90’000 Mitarbeitern nur 80’000 bis 85’000 übrig bleiben. Die genaue Anzahl hänge von der Entwicklung der Absatzmärkte in den nächsten zwei Jahren ab. Parallel zum Stellenabbau will Nokia mehr Geld in die Forschung und Entwicklung rund um 5G, digitale Infrastruktur und Cloud-Leistungen stecken.
Dem EuroStoxx-Konzern machte zuletzt eine abflauende Nachfrage zu schaffen. Wie seit Februar bekannt ist rechnet Chef Pekka Lundmark 2021 mit einem bestenfalls nur stabilen Erlös, weil vor allem in Nordamerika die Nachfrage nach einer Aufrüstung der Mobilfunknetze auf den schnelleren 5G-Datenfunk nachlassen dürfte. Das Margenziel für das operative Ergebnis liegt bei 7 bis 10 Prozent auf vergleichbarer Basis. Den Ausblick bestätigte das Unternehmen an diesem Dienstag. Mehr Details zur Strategie wird der Management an diesem Donnerstag, den 18. März, im Rahmen eines Kapitalmarkttages vorstellen. (awp/mc/ps)