Umfrage von comparis.ch zeigt Trend zu alternativem Telefonieren

Zürich – Bereits ein Viertel der Schweizerinnen und Schweizer bevorzugt Datendienste wie Whatsapp, Skype und Facetime für Telefongespräche. Besonders populär sind dabei Video-Anrufe. Das Phänomen beschränkt sich nicht auf die jungen Generationen. Auch die über 55-Jährigen sind auf den Trend aufgesprungen.

Klassisches Telefonieren über Fest- oder Mobilfunknetz erhält Konkurrenz. Bereits 26 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer nutzt nach eigenen Angaben für Telefongespräche meistens oder sogar bereits ausschliesslich Datendienste wie Whatsapp und Co. Das zeigt eine Umfrage des Online-Vergleichsdienstes comparis.ch.

Generationenübergreifendes Phänomen
Am beliebtesten sind alternative Telefondienste in der Altersklasse der 36- bis 55-Jährigen. Hier geben bereits 29 Prozent Instant-Messaging-Dienste als beliebteste Telefonkanäle an (Altersklasse 18 bis 35 Jahre: 26 Prozent). Aber auch die älteren Generationen begeistern sich für die Telefonalternativen: Bei den über 55-Jährigen bevorzugen bereits 20 Prozent derartige Dienste.

Whatsapp als Spitzenreiter
Unangefochtener Spitzenreiter ist Whatsapp. 87 Prozent der Nutzer alternativer Telefondienste führen über den zu Facebook gehörenden Instant-Messaging-Dienst Telefongespräche. Mit einer Nennung von 37 Prozent ist Skype auf dem zweiten Platz weit abgeschlagen. Der zu Microsoft gehörende Dienst ist vor allem bei den über 55-Jährigen (42 Prozent) und bei den unter 35-Jährigen (38 Prozent) beliebt. Die Altersklasse zwischen 36 und 55 Jahren nutzt Skype weniger (32 Prozent). Facebook-Messenger, Facetime von Apple, Viber, Google Hangouts oder Threema werden von weniger als einem Fünftel der Befragten genutzt.

Beliebte Videotelefonie
Besonders beliebt sind die Instant-Messaging-Dienste für Videoanrufe. Bereits 68 Prozent der Befragten nutzten die Film-Funktion. 11 Prozent führen sogar wenn immer möglich Gespräche, in denen sie ihr Gegenüber sehen. Am beliebtesten ist Videotelefonie bei den Jungen: Drei Viertel der unter 36-Jährigen nutzen die visuelle Funktion.

In Asien schon lange Standard
Jean-Claude Frick, Digital- & Telecom-Experte von comparis.ch begründet den anhaltenden Erfolg: «Insbesondere Whatsapp hat nicht nur die klassische SMS verdrängt, sondern ist drauf und dran, seine Dominanz auch in den Bereich Telefonie auszuweiten. Für den Konsumenten ist es praktisch, sowohl Messaging wie auch Telefonfunktionen in der gleichen App zu nutzen.» Die steigende Beliebtheit der Videotelefonie erstaunt Frick nicht: «In Asien ist die Videotelefonie schon lange Standard. Inzwischen nutzen auch bei uns immer mehr die Möglichkeit, ihr Gegenüber zu sehen. Da heute jedes Smartphone eine gute Selfie-Kamera eingebaut hat, wird sich der Trend zur visuellen Kommunikation noch verstärken.» (comparis.ch/mc/ps)


Quelle: comparis.ch

Methodik
Die repräsentative Befragung wurde durch das Marktforschungsinstitut innofact im Auftrag von comparis.ch im Januar 2018 unter 1’049 Personen in allen Regionen der Schweiz durchgeführt.

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