Verleger und SRG weiter uneinig über Online-Werbung

Roger de Weck

SRG-Generaldirektor Roger de Weck.

Bern – Der Streit um Online-Werbung zwischen Verlegern und der SRG SSR ist noch nicht beigelegt. An einem Treffen Anfang Woche in Zürich haben beide Seiten keine Lösung in der umstrittenen Frage gefunden, ob die SRG künftig Werbung im Internet publizieren darf.

Noch gebe es «gewisse Differenzen», sagte Daniel Hammer, Generalsekretär des Westschweizer Verlegerverbands Médias Suisses, am Mittwoch auf Anfrage. Die SRG teilte dazu mit, es habe in einem konstruktiven Gespräch in einigen Punkten «eine Annäherung» gegeben. Bei dem Treffen wurde vorerst nur die Bildung von drei Arbeitsgruppen vereinbart. Diese sollen sich mit Onlinewerbung, Onlineangeboten und möglichen Formen der Zusammenarbeit zwischen der SRG und den Verlegern befassen. Erste Ergebnisse sollen im Januar vorliegen, dann soll auch das nächste Treffen stattfinden.

Bundesrat erwartet Vorschläge bis Frühjahr 2012
Bis im Frühling haben die Streitparteien Zeit, dem Bundesrat Vorschläge zu unterbreiten. Der Bundesrat erwartet von der SRG und den Verlegern, dass sie selber eine Lösung für die Online-Werbung finden. Die Verlegerverbände Schweizer Medien und Médias Suisses werfen der SRG vor, mit ihrem Online-Angebot die Grenzen des Gesetzes zu überschreiten und private Anbieter damit zu konkurrenzieren. Im März dieses Jahres legten sie ein Rechtsgutachten vor, das ihre Position unterstützt. Demnach gehören Online-Angebote nicht zum Service Public und sind auch von der Konzession nicht abgedeckt. (awp/mc/ps)

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