Wisekey weitet Betriebsverlust im ersten Halbjahr aus
Zug – Der Cybersecurity-Anbieter Wisekey hat im ersten Halbjahr trotz einer deutlichen Umsatzsteigerung einen Betriebsverlust von 11,2 Millionen Dollar eingefahren. Das sind fast vier Millionen mehr als im Vorjahressemester.
Wisekey führt den höheren Verlust in erster Linie auf die Konsolidierung der Tochter Arago zurück. Im Februar hat das Unternehmen eine Mehrheitsbeteiligung an Arago übernommen. Dadurch habe sich die Kostenbasis erhöht, teilte Wiesekey am Dienstag mit. Ohnehin weise Wisekey aber wegen seiner Investitionsstrategie, neuer Geschäftsbereiche wie künstliche Intelligenz, die Kunst-Plattform WISe.Art und des Programms zur digitalen Transformation eine hohe Kostenstruktur auf, erklärte das Unternehmen.
Unter dem Strich resultierte im ersten Halbjahr ein etwas geringerer Verlust von 6,1 Millionen Dollar nach 8,9 Millionen im Vorjahr. Unter anderem habe ein einmaliger, nicht-operativer Ertrag in Höhe von 7,3 Millionen Dollar aus der Neubewertung eines Wandeldarlehens resultiert, heisst es.
Bereits im August hatte Wisekey mitgeteilt, den Umsatz im ersten Halbjahr um knapp ein Viertel gesteigert zu haben und dank neuer Finanzierungsvereinbarungen gut aufgestellt zu sein. Wisekey betonte in der aktuellen Mitteilung erneut seine im Vorjahresvergleich starke Cashposition. Per Ende Juni verfügte Wisekey laut der Mitteilung über 38,6 Millionen Dollar (VJ: 17,4 Mio), was dank der neuen Finanzierungsvereinbarung mit L1 Capital Global Opportunities Master Fund und Anson Investments Master Fund LP erreicht worden sei.
Die verbesserte Finanzlage ermögliche es dem Unternehmen, weiter in Forschung und Entwicklung zu investieren, im Bereich KIoT zu wachsen und das Design neuer Mikrochips zu finanzieren, heisst es. Gleichzeitig wolle das Unternehmen aber weiterhin die Kosten, Investitionen und Betriebskapital unter Kontrolle halten, um einen positiven freien Cashflow zu erzielen. Aktuell geht das Management von Wisekey den Angaben zufolge davon aus, dass die Gruppe mit den aktuellen finanziellen Mitteln ihre Geschäftstätigkeit bis Ende 2022 aufrechterhalten kann. (awp/mc/ps)