Die stärkste Meeresströmung der Erde wird schwächer – warum das ein Problem ist
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Der Antarktische Zirkumpolarstrom wälzt pro Sekunde mehr als 100 Millionen Kubikmeter Wasser um. Für den Fortbestand der Erde, wie wir sie kennen, ist er unverzichtbar. Doch er verändert sich – und das anders als bisher gedacht.
Nachrichten zum Thema Klima sind selten gute – und diese ist keine Ausnahme, leider: Der Antarktische Zirkumpolarstrom (ACC), die stärkste Meeresströmung der Welt, wird immer langsamer. Grund dafür sind schmelzende Eisschichten, haben Forschende herausgefunden.
Der ACC ist eines von mehreren komplexen Systemen, die das Wasser in unseren Ozeanen bewegen. Er umfliesst die Antarktis in west-östlicher Richtung in einem nahezu geschlossenen Kreis und trennt das kalte, nährstoffreiche Wasser der Antarktis von wärmeren Strömungen weiter nördlich. Pro Sekunde wälzt der ACC gut 100 Millionen Kubikmeter Wasser, viermal mehr als der bekanntere Golfstrom.
Das Problem: Die aktuelle Geschwindigkeit des ACC dürfte sich bei weiter hohen CO₂-Emissionen bis 2050 um rund 20 Prozent verlangsamen, schreiben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von der Universität Melbourne und dem norwegischen Forschungszentrum NORCE in der Zeitschrift Environmental Research Letters.