Im Jahr 2100 könnte ein Drittel der Weltbevölkerung in Regionen leben, die eigentlich zu warm für Menschen sind. Klimaanlagen werden dieses Problem nur für Reiche lösen.
Ende des Jahrhunderts könnte ein Drittel aller Menschen weltweit in Regionen wohnen, die so warm werden, dass dort ein lebenswerter Alltag kaum noch möglich ist. Bereits jetzt habe der Klimawandel und das Bevölkerungswachstum dafür gesorgt, dass mit knapp 700 Millionen Menschen rund neun Prozent der Weltbevölkerung nicht mehr unter klimatisch günstigen Temperaturen leben. Das berichten Forschende im Fachmagazin Nature Sustainability. Für ihre Zukunftsszenarien haben die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die Auswirkungen einer globalen Erwärmung um 2,7 Grad berechnet – etwa dieses Niveau ist bei den aktuellen Plänen der Klimapolitik zu erwarten.
Wird zusätzlich noch die demografische Entwicklung einbezogen, steigt der globale Anteil der von extremen Temperaturen betroffenen Bevölkerung von einem Drittel auf 40 Prozent – da das stärkste Bevölkerungswachstum vor allem in Regionen stattfinden wird, in denen es ohnehin schon sehr warm ist.