prixalpiq – vielversprechende Ergebnisse beim Wasserbewirtschaftungsprojekt in Salgesch
Salgesch – Das 2021 mit dem #prixalpiq ausgezeichnete Projekt «Erneuerung Gesamt-Bewässerung Salgesch» der Gemeinde Salgesch kann erste Ergebnisse vorweisen. Im Rahmen einer Pilotphase waren mehrere Systeme auf Testparzellen erprobt worden, darunter die AQUA4D-Technologie zur Wasseraufbereitung. Ziel des Projekts ist, einen nachhaltigeren Umgang mit der Ressource Wasser in der Region zu fördern. Salgesch wiederholt das Pilotprojekt nun, um die ersten Erkenntnisse zu vertiefen.
Alpiq und der Verband der konzedierenden Gemeinden des Wallis (ACC) haben 2021 das Projekt «Erneuerung Gesamt-Bewässerung Salgesch» mit dem #prixalpiq ausgezeichnet. Ziel des von der Gemeinde Salgesch in Zusammenarbeit mit dem Planungsbüro Cordonier & Rey SA durchgeführten Projekts ist es, ein neues Bewässerungssystem für Salgesch zu entwickeln, um den landwirtschaftlichen Wasserbedarf in der Gemeinde um bis zu 40 Prozent zu senken. Mit dem Preisgeld von 40’000 CHF des #prixalpiq wurde ein Pilotprojekt auf die Beine gestellt. Hierfür wurden zwei vergleichbare Parzellen an Rebbergen der Burgschaft Salgesch mit einem innovativen Tropfbewässerungssystem und mit Instrumenten, welche die Bodenfeuchtigkeit und den Gesundheitszustand der Pflanzen in Echtzeit messen, ausgestattet. Auf einer Parzelle wurde zudem ein AQUA4D-System zur Wasseraufbereitung durch Resonanz installiert, um die Ergebnisse mit und ohne dieser Technologie vergleichen zu können.
Amédée Murisier, Leiter Wasserkraftproduktion bei Alpiq, ist über den Erfolg des Projekts erfreut: «Wir sind begeistert, dass wir es der Gemeinde Salgesch mit dem #prixalpiq ermöglichen konnten, dieses Vorhaben umzusetzen. Die Gemeinde ist ein Vorbild für andere. Mit den beim Test verwendeten Instrumenten lässt sich überall in der Schweiz ein nachhaltigeres Wassermanagement einführen.»
Wichtige Daten für den Umgang mit und die Einsparung von Wasser
Im Rahmen des Pilotprojekts wurde die Bewässerung der zwei Rebbergparzellen über Sensoren gesteuert, welche die Feuchtigkeit des Bodens und den Trockenstress der Pflanzen in Echtzeit massen. Überflüge mit Drohnen gaben zusätzlichen Aufschluss über die Gesundheit, die Abdeckung, das Laubvolumen und die Entwicklung der Reben.
Die Erfassung von Echtzeitdaten ist ein wesentlicher Bestandteil des Projekts: Dadurch verfügten die Gemeinde und die Winzer jederzeit über aktuelle Informationen zum Zustand der Rebkulturen, wodurch sie die Bewässerung zeitlich und quantitativ optimal abstimmen konnten. Allein diese Transparenz ermöglicht es, Wasser einzusparen.
Zudem konnte der Wasserbedarf mit dem Tropfbewässerungssystem um 20 Prozent im Vergleich zur traditionellen Bewässerung gesenkt werden. Die nach einem Testjahr verfügbaren Daten belegen, dass dank der AQUA4D-Technologie der Wasserverbrauch um zusätzliche 20 Prozent gesenkt werden kann, ohne dass dies Auswirkungen auf die Gesundheit der Rebstöcke oder die Erntemenge bzw. Erntequalität hätte. «Unsere innovative Technologie zur Wasseraufbereitung wirkt auf die Struktur der Wassermoleküle ein und löst die darin enthaltenen Mineralien besser auf. Die Pflanzen können das Wasser und seine Nährstoffe besser aufnehmen. So lässt sich in jedem Bodentyp mehr Wasser speichern und in Kombination mit weiteren Technologien und Massnahmen im Bereich Digitalisierung ist es heute möglich, nahezu 50 Prozent des in der Landwirtschaft für die Bewässerung benötigten Wassers einzusparen», erläutert Walter Thut, Leiter des Pilotprojekts bei AQUA4D.
Projekt geht in die Verlängerung
Um die im Jahr 2022 erzielten Ergebnisse zu verifizieren und zu konsolidieren wird die Gemeinde Salgesch das Pilotprojekt im Jahr 2023 wiederholen. Insbesondere soll dies die Einschätzung erleichtern, welche Ergebnisse den eingesetzten Systemen und welche den Witterungsbedingungen zuzuschreiben sind. Gilles Florey, Gemeindepräsident von Salgesch, denkt schon weiter: «Wasser ist seit jeher ein kostbares Gut, aber angesichts des Klimawandels ist es heute wichtiger denn je, noch besser und haushälterischer mit dieser Ressource umzugehen. Mit dem aktuellen Pilotprojekt können wir ausloten, mit welchen Instrumenten und Technologien dies am besten gelingen kann. Die Ergebnisse des Projekts von Salgesch sind auch für das grössere gemeindeübergreifende Vorhaben ‹Lienne-Raspille› zur Speicherung und Verteilung von Wasser von Interesse.»