Vom Aussterben bedroht: Auf der Suche nach dem Apron im Doubs

Der Rhone-Apron (Zingel asper) ist ein vom Aussterben bedrohter Kleinfisch, der nach der Berner Konvention europaweit streng geschützt ist.

Bern – Der Apron ist ein Fisch, der im Doubs lebt und vom Aussterben bedroht ist. Seine Population ist in den letzten 20 Jahren stark zurückgegangen. Das BAFU und der Kanton Jura, in Zusammenarbeit mit Schutzorganisationen, werden diesen Sommer versuchen, die letzten noch im Doubs lebenden Aprons zu fangen. Dafür werden dort, wo im Doubs die Art kürzlich beobachtet wurde, visuelle Prospektionen durchgeführt und nach genetischen Spuren im Wasser gesucht. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen dienen als Grundlage für die Ausarbeitung einer neuen Strategie zur Erhaltung des Aprons.

Der Apron lebt ausschliesslich im Rhonebecken, und in der Schweiz nur im Doubs. In den letzten 20 Jahren ist die Population im Doubs jedoch deutlich zurückgegangen. Um die Art zu erhalten, werden nun erneut Forschungsarbeiten lanciert. Im Juli und August werden an drei Stellen im Doubs, an denen der Apron vor kurzem gesichtet wurde, visuelle Untersuchungen (tagsüber und nachts) durchgeführt. Werden Aprons gesichtet, so werden sie eingefangen und in Aquarien in Aquatis (Lausanne) überführt. Ergänzt werden diese Untersuchungen mit Wasseranalysen, bei der die Art an etwa 20 Stationen entlang des Doubs mithilfe von Umwelt-DNA gesucht wird. Bei diesem Verfahren werden genetische Spuren im Wasser nachgewiesen.

Die Ergebnisse der Untersuchungen dienen dazu, die neue Strategie zur Erhaltung der Art im Doubs festzulegen und insbesondere die Vorgaben für eine mögliche Kampagne zur Wiedereinführung des Aprons zu definieren. Das Monitoring ist Teil des nationalen Aktionsplans für den Doubs von 2016, der vom Bund sowie den Kantonen Jura und Neuenburg lanciert wurde.

Der Roi du Doubs, eine geschützte Art
Der Rhone-Apron (Zingel asper) ist ein vom Aussterben bedrohter Kleinfisch, der nach der Berner Konvention europaweit streng geschützt ist. Er gehört zu den am stärksten gefährdeten Wirbeltieren Europas. In der Schweiz kommt die Art nur in der Doubs-Schleife (Jurasektor des Doubs) vor, welche die nördlichste europäische Population beherbergt. Die Ergebnisse des Monitoringprogramms für den Apron im Doubs (2000 bis 2020) zeigen, dass die Art seltener geworden ist. Im Jahr 2020 wurde im Rahmen des Monitorings kein Apron gesichtet. Im Jahr 2021 wurde nur ein einziger entdeckt.

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