Vaduz – Die Inflationsrate für die Eurozone fällt im August einer ersten Schätzung zufolge von 1.1 % auf 1.0 %. EZB-Präsident Mario Draghi lässt bereits ein grösseres Massnahmenpaket vorbereiten. Die nächste Zinssitzung ist am 12. September. Dann soll der Startschuss für noch tiefere Negativzinsen erfolgen.
So sehr sich die EZB höhere Inflationsraten wünscht, kurz vor der erwarteten Zinssenkung und möglichen neuen Anleihekäufen wäre eine steigende Teuerungsrate eine unliebsame Sache gewesen. Doch von der Inflationsseite haben die obersten Währungshüter der Eurozone grünes Licht.
Die Inflationsrate liegt nun auf einem neuen, mehr als zweieinhalbjährigen Tief und damit weit von den Werten entfernt, die im Hochhaus der Europäischen Zentralbank im Frankfurter Ostend gewünscht sind. Rechnet man die volatilen Energie- und Nahrungsmittelpreise heraus, liegt der Preisanstieg wie bereits im Vormonat bei 0.9 %. Fakt ist, dass die Kernteuerungsrate schon seit längerem keine Anstalten macht, nachhaltig über die Marke von 1 % zu steigen.
Der Tisch für eine neue geldpolitische Lockerungsrunde ist gedeckt, Mario Draghi darf nun servieren. (VBP/mc/pg)