Albert Baehny, VR-Präsident und CEO von Geberit
Von Helmuth Fuchs
Moneycab: Ihr Übernahmeangebot von 1,3 Milliarden CHF für die finnische Sanitec ermöglicht vor allem den Geberit-Eintritt in einem neuen Segment (Keramikprodukte «vor der Wand») im europäischen Markt. Wie schnell gedenken Sie diese Investition zu amortisieren, und wie wird sich diese neue Kompetenz ausserhalb von Europa auf Ihr Geschäft auswirken?
Albert Baehny: Für Geberit muss eine Akquisition primär drei Punkte erfüllen: die strategische Position im Markt für Sanitärprodukte stärken, Mehrwert für die Aktionäre schaffen sowie den Nutzen für unsere Kunden optimieren. Die Akquisition von Sanitec wird gemäss unserer Planung ab dem dritten Jahr die Kapitalkosten verdienen. Zudem wird sie vom ersten Jahr an «Gewinn pro Aktie»-steigernd sein – mit einer zweistelligen Zunahme ab 2016.
«Die Akquisition von Sanitec wird gemäss unserer Planung ab dem dritten Jahr die Kapitalkosten verdienen. Zudem wird sie vom ersten Jahr an «Gewinn pro Aktie»-steigernd sein – mit einer zweistelligen Zunahme ab 2016.» Albert Baehny, VR-Präsident und CEO Geberit
Der stärkere Fokus auf den Endkunden als Entscheider wird Geberit auch bei der weiteren Internationalisierung helfen – insbesondere in denjenigen Märkten, in denen aufgrund eines Mangels an qualifizierten Handwerkern der Endkunde die Entscheidungen bezüglich der Sanitärprodukte trifft. Oder anders ausgedrückt: die Akquisition von Sanitec hat für die ausser-europäischen Märkte, respektive die fortgesetzte Internationalisierung des Geschäfts von Geberit, sicher keine negativen Auswirkungen.