Peter Buomberger (Avenir Suisse) zur Regulierungsdichte in der Schweiz
Peter Buomberger, Senior Consultant Avenir Suisse.
Von Helmuth Fuchs
Moneycab: Die Schweiz leidet an zunehmender Regulierungsdichte, was sich schon auf die Wettbewerbsfähigkeit negative auszuwirken beginnt. Mit Avenir Suisse haben Sie einige Lösungsansätze aufgezeigt, unter anderem eine neue Prüfstelle. Das tönt ein wenig nach Herr der Ringe (one ring to rule them all). Gibt es auch weniger aufwändige Auswege?
Peter Buomberger: Der am wenigsten aufwändige Ansatz wäre ein drastische Kürzung der Budgets der regulatorischen Behörden. Weniger Personal würde automatisch zu weniger Regulierungen führen. Ein solcher Vorschlag ist natürlich politisch nicht realisierbar.
«Der am wenigsten aufwändige Ansatz wäre ein drastische Kürzung der Budgets der regulatorischen Behörden. Weniger Personal würde automatisch zu weniger Regulierungen führen.» Peter Buomberger, Senior Consultant Avenir Suisse
Eine unabhängige Kontrollstelle hingegen, wie wir sie vorschlagen und in andern Ländern finden, könnte politisch Anklang finden. Angesichts der riesigen Beträge, die auf dem Spiel stehen – die Schätzungen der Bürokratiekosten gehen von 10 bis 50 Mrd Franken pro Jahr – wäre der Aufwand für ein solches Gremium von 5 bis 7 Personen mit einem kleinen Sekretariat durchaus zu verantworten.