Aktien Asien: Massive Verluste nach Einbruch an der Wall Street
Tokio / Hongkong / Shanghai – Ein schwarzer Vortag an den US-Aktienmärkten hat am Donnerstag Asiens wichtigste Börsen arg in Mitleidenschaft gezogen. Der sich fortsetzende Handelsstreit zwischen den USA und China und die Furcht vor weiter steigenden Zinsen am US-Anleihemarkt hatte der Wall Street zur Wochenmitte mächtig zugesetzt und die seit Tagen zu beobachtende Abwärtsdynamik beschleunigt.
Der japanische Leitindex Nikkei 225 verlor 3,89 Prozent auf 22 590,86 Punkte. Der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten Werten an den Handelsplätzen des chinesischen Festlands notierte zuletzt bei minus 4,4 Prozent. Der Hang Seng in Hongkong sackte zuletzt um 3,8 Prozent ab.
Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners sprach von einer massiven Verkaufswelle und einer hohen Verunsicherung der Anleger, ablesbar an den weltweit deutlich gestiegenen Volatilitätsindizes. «Diesseits und jenseits des Atlantiks hat die Korrektur Fahrt aufgenommen. Die hohen Handelsvolumina unterstreichen, das hier viele Verkäufer unterwegs sind», so Altmann. an. Daran lässt sich die Verunsicherung der Anleger gut ablesen.
Am Vorabend war der US-Technologieindex Nasdaq 100 um 4,4 Prozent eingebrochen. Das war der höchste Tagesverlust in diesem Jahr. Der US-Leitindex Dow Jones Industrial , der in der Vorwoche noch ein Rekordhoch markiert hatte, fiel um 3,2 Prozent. Nur Anfang Februar war er mit einem Minus von mehr als viereinhalb Prozent an einem einzigen Tag noch stärker in diesem Jahr eingebrochen.
US-Präsident Donald Trump, der die US-Geldpolitik wegen ihrer Zinserhöhungen bereits zuvor wiederholt öffentlich kritisiert hatte, sagte am Mittwoch, dass die US-Notenbank Fed «verrückt geworden» sei. Trump befürchtet, dass die Fed den US-Wirtschaftsboom abwürgen könnte. (awp/mc/ps)