Aktien Asien: Börse Tokio leidet unter starkem Yen
Tokio / Hongkong / Shanghai – Die asiatischen Börsen haben sich am Freitag uneinheitlich präsentiert. Während die chinesischen Festlandsbörsen anzogen, ging es in Japan und Australien deutlich nach unten ging.
Die Gewinne chinesischer Aktien begründete Analyst Jeffrey Halley vom Broker Oanda mit den überraschend starken Wirtschaftsdaten. Der offizielle Einkaufsmanagerindex war im Juli von 50,9 im Vormonat auf 51,1 Punkte gestiegen. Das wichtige Konjunkturbarometer lag damit leicht über den Vorhersagen von Experten und deutet auf eine weitere Erholung der zweitgrössten Volkswirtschaft hin.
«Andernorts sieht es allerdings nicht so gut aus», betonten Halley in seiner Markteinschätzung. Die Corona-Pandemie und der starke Yen hätten an den australischen und japanischen Börsen ihre Spuren hinterlassen. Für die exportorientierte Wirtschaft Japans sei die Stärke der Landeswährung Gift, so Halley. Da halfen auch gute Konjunkturdaten nicht: In Japan hatte sich die Industrieproduktion im Juni etwas stärker vom Einbruch in der Corona-Krise erholt als erwartet.
In Australien hielt unterdessen die Ausbreitung von Corona-Infektionen die Märkte im Bann. Zumal die Bevölkerung nicht das Haus hütet, sondern die Quarantäne-Bestimmungen eher sportlich nimmt: Jeder vierte mit dem Coronavirus infizierte Australier im Corona-Hotspot Victoria hält sich den Behörden zufolge nicht an die Gesundheitsvorschriften und geht weiter unter Menschen.
In Japan schloss der Leitindex Nikkei 225 2,82 Prozent schwächer mit 21’710 Punkten. Der CSI 300 mit den 300 wichtigsten Aktien der chinesischen Festlandbörsen legte im späten Handel dagegen um 0,51 Prozent auf 4679,75 Zähler zu. In Hongkong ging es mit dem Hang Seng zuletzt um 0,12 Prozent auf 24’740,57 Punkte nach oben. (awp/mc/ps)