Tokio / Hongkong / Shanghai / Sydney – Asiens Börsen haben das beste Jahr seit der schweren Finanz- und Wirtschaftskrise hinter sich. An fast allen Handelsplätzen stiegen die Kurse auch am letzten Handelstag des Jahres – wenngleich es am Freitag nur noch in Trippelschritten vorwärts ging. Das änderte aber an der rekordverdächtigen Jahresbilanz wenig.
Der japanische Leitindex Nikkei 225 legte in diesem Jahr um gut 19 Prozent zu, der CSI 300 mit den wichtigsten Werten vom chinesischen Festland um knapp 22 Prozent und der Hang-Seng-Index in Hongkong lief kurz vor Handelsschluss sogar auf einen Gewinn von 36 Prozent zu. Mit einem Plus von «nur» 7 Prozent gab sich der australische Leitindex ASX 200 da regelrecht bescheiden.
Hintergrund des rasanten Kursverlaufs war die allgemein gute wirtschaftliche Stimmung weltweit, die weiterhin lockere Geldpolitik vielerorts sowie in jüngster Zeit die unternehmensfreundliche US-Steuerreform. Angeführt wurde die Rally in Asien dabei von Technologiekonzernen. So verdoppelten die Internet-Schwergewichte Tencent und Alibaba in etwa ihren Wert.
Der japanische Leitindex Nikkei 225 ging mit 22’764,94 Punkten aus dem Freitagshandel – ein leichtes Tagesminus von 0,08 Prozent. Er liegt damit auf einem Niveau, das er zuletzt Anfang der 1990er Jahre erreicht hatte. Zu den besten Werten des Jahres zählten hier Rohstoffkonzerne und Elektronikfirmen.
Der Hang-Seng-Index in Hongkong steht mit fast 30’000 Punkten so hoch wie seit seinen besten Zeiten 2007 nicht mehr. Der CSI 300, der die 300 wichtigsten Werte aus Schanghai und Shenzhen umfasst, beendete das Jahr mit 4030,85 Punkten und damit unweit seines Jahreshochs von 4260 Zählern. (awp/mc/ps)