Shanghai – Die meisten asiatischen Aktienmärkte sind nur wenig verändert in die Weihnachtswoche gestartet. Eine unrühmliche Ausnahme waren die chinesischen Festlandsbörsen, die hohe Verluste verzeichneten. Auslöser der steilen Abwärtsbewegung war die Ankündigung eines chinesischen staatsnahen Investmentfonds, seine Beteiligungen an einigen Technologieunternehmen reduzieren zu wollen. Die Nachricht massiver Zollsenkungen durch Chinas Regierung konnte die Stimmung der dortigen Anleger kaum heben.
Der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten Aktien an den chinesischen Festlandbörsen fiel um 1,25 Prozent auf 3967,10 Punkte. In Hongkong notierte der Hang Seng zuletzt 0,05 Prozent tiefer bei 27 856,65 Punkten. Der japanische Leitindex Nikkei beendete den Handel mit einem Mini-Plus von 0,02 Prozent bei 23 821,11 Punkten.
Der auf Halbleiterwerte spezialisierte China Integrated Circuit Industry Investment Fund teilte mit, sich aus drei in diesem Jahr stark gestiegenen Chipwerten teilweise zurückzuziehen. Entsprechend sackten die Papiere von Goke Microelectronics um das Tageslimit von 10 Prozent ab. Die Titel von Shenzhen Goodix Technology verloren 5 Prozent und jene von GigaDevice Semiconductor Beijing 4,5 Prozent.
Die Ankündigung werde sich auf die Bereitschaft der Investoren negativ auswirken, Aktien mit bereits hohen Bewertungen und erheblichen Zugewinnen zu halten», sagte ein Marktbeobachter voraus.
Unterdessen kündigte China an, Zölle auf auf mehr als 850 importierte Güter im Wert von einigen hundert Milliarden Euro zu reduzieren. Die Zollsenkungen sollen vom 1. Januar an unter anderem die Kosten für den Import von Konsumgütern, High-Tech-Teilen, speziellen Medikamenten sowie gefrorenem Schweinefleisch reduzieren. (awp/mc/pg)