Aktien Asien: China-Börsen profitieren von Geldpolitik – Japan schwächelt

Aktien Asien: China-Börsen profitieren von Geldpolitik – Japan schwächelt

Tokio / Hongkong / Shanghai – Asiens wichtigste Börsen haben am Montag keine gemeinsame Richtung gefunden. In China ging es dank der Schützenhilfe der heimischen Geldpolitik steil bergauf. Dagegen gaben die Kurse in Japan nach und folgten damit der jüngsten Entwicklung an den europäischen Handelsplätzen.

Der CSI 300 mit den 300 wichtigsten Aktien der chinesischen Festlandbörsen legte am Montag zuletzt um 2,28 Prozent auf 4811,68 Punkte zu. Der Hang Seng der Sonderverwaltungszone Hongkong gewann 0,95 Prozent auf 25 421,29 Punkte.

Von der chinesischen Notenbank bereitgestellte Finanzspritzen für Banken schürten offenbar Hoffnungen auf noch weitergehende geldpolitische Unterstützungsmassnahmen. Dass Kreisen zufolge Gespräche zwischen China und den USA über Fortschritte im Handelsabkommen beider Länder verschoben wurden, liess die Anleger kalt. Gleiches galt für den zunehmenden Druck von US-Präsident Donald Trump auf den chinesischen Mutterkonzern der Video-App Tiktok, seine US-Aktivitäten zu verkaufen.

Derweil sank der japanische Nikkei-225-Index um 0,83 Prozent auf 23 096,75 Punkte. Dazu passte die Nachricht, dass die weltweit drittgrösste Volkswirtschaft im zweiten Quartal einen Rekordeinbruch von mehr als einem Viertel gegenüber dem Vorjahr erlitten hatte.

Japan war bereits in den beiden Vorquartalen geschrumpft und steckt damit in einer Rezession. Ökonomen hatten zwar erwartet, dass der Einbruch diesmal noch viel heftiger ausfallen würde, und rechnen im laufenden Quartal wieder mit einem deutlichen Aufschwung. Doch dürfte es laut Experten noch lange dauern, bis sich das Land vollständig von den Auswirkungen der Corona-Pandemie erholen wird. (awp/mc/ps)

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