Aktien Asien: China legt am Ende einer turbulenten Woche zu

Börse

Tokio / Shanghai / Hongkong – Die asiatischen Börsen haben sich am Ende einer turbulenten Woche uneinheitlich entwickelt. Die chinesische Leitwährung wertete am Freitag zwar nicht weiter ab, doch die Folgen der vorherigen Talfahrt waren weiter spürbar: Chinas Festland-Börsen stiegen in der Hoffnung, der schwächere Yuan könne den Export ankurbeln. Umgekehrt ging es in Japan bergab.

Der japanlastige Sammelindex Stoxx 600 Asia/Pacific gab zuletzt um 0,29 Prozent auf 169,52 Punkte nach. Das zuletzt stark schwankende Börsenumfeld verunsichere die Investoren, sagte ein Händler.

Die chinesische Zentralbank hatte den Yuan-Referenzkurs am Freitag zum ersten Mal seit der am Dienstag begonnenen Abwertung wieder etwas höher angesetzt. Am Vortag hatten die Währungshüter beteuert, den Yuan stark halten zu wollen.

Die chinesischen Festland-Börsen beendeten ihre beste Woche seit zwei Monaten, angeführt von Rohstoff-Unternehmen. Die Hoffnung der Anleger ist, dass ein schwächerer Yen die Wirtschaft wieder ankurbelt. In Shanghai kletterte der Leitindex um 0,27 Prozent auf 3965,33 Punkte. Der CSI 300 mit den 300 grössten Unternehmen vom chinesischen Festland trat mit minus 0,05 Prozent auf 4073,54 Punkten derweil praktisch auf der Stelle.

An der Börse in Hongkong hielten sich die Investoren zurück. Der Hang-Seng-Index notierte zuletzt bei minus 0,19 Prozent auf 23’971,94 Punkte.

Der Nikkei-225-Index in Tokio schloss mit einem Minus von 0,37 Prozent auf 20’519,45 Punkten und markierte damit die schlechteste Woche seit einem Monat. Zu den Verlierern gehörten Rohstoff-Firmen wie der Ölförderer Inpex, dessen Aktie um 1,81 Prozent nachgab. Der Ölpreis war zuvor auf ein neues Sechsjahrestief gefallen. Die Papiere des Stahlkonzerns JFE Holdings verbilligten sich um 3,19 Prozent und die des Rivalen Nisshin Steel um 2,61 Prozent.

Insgesamt sei die Börsenwoche in Japan ziemlich turbulent gewesen, sagte ein Börsianer. Eines der grösseren Themen sei der japanische Inlandstourismus in diesem Jahr. Aktien, die besonders sensibel auf den Konsum durch chinesische Touristen reagierten, hätten sehr stark geschwankt. Denn eine dauerhafte schwache chinesische Währung gegenüber dem Yen würde für Chinesen den Urlaub in Japan verteuern und ihre Konsumfreude hemmen.

Die Papiere des Kosmetikkonzerns Shiseido – einem der Profiteure des China-Tourismus – kletterten um 2,16 Prozent. Allerdings gehörten diese Aktien auch zur Wochemitte auch zu den stärksten Verlierern der Yuan-Abwertung.

Der australische Leitindex ASX 200 schloss mit einem Minus von 0,58 Prozent auf 5356,54 Punkte. Für den indischen Sensex-Index ging es zuletzt um 1,87 Prozent auf 28’063,46 Punkte nach oben. (awp/mc/ps)

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