Tokio – Am Mittwoch haben die asiatischen Börsen Verluste erlitten. Das Ausmass der Abgaben an den einzelnen Märkten unterschied sich allerdings deutlich. Während es in Japan kräftig nach unten ging, hielten sich die chinesischen Festlandsbörsen vergleichsweise gut.
Die chinesischen Märkte profitierten von guten Konjunkturdaten. Eine Stimmungsumfrage in Industrieunternehmen des Landes deutete eine konjunkturelle Erholung nach dem Einbruch durch die Corona-Krise an. Der Indikator der «Caixin»-Mediengruppe zur Stimmung der Einkaufsmanager in der Industrie stieg im März auf 50,1 Punkte, nach 40,3 Zähler im Vormonat.
Weit weniger zuversichtlich fielen neue Daten aus Japan aus. Wie aus einer Quartalsumfrage («Tankan») der Notenbank unter rund 10 000 Unternehmen des Landes hervorgeht, sank der Stimmungsindex für die grossen Produktionsunternehmen zum März erstmals seit Jahren ins Negative. Damit sind die Konjunktur-Pessimisten jetzt in der Mehrheit.
Die Stimmung an der japanischen Börse belasteten zudem Meldungen, wonach sich die Corona-Epidemie in den USA deutlich zuspitzen dürfte. «Es könnte noch mehrere Wochen dauern, bis sich die Situation auf der anderen Seite des Atlantiks stabilisiert», merkte Marktanalyst Milan Cutkovic von Axitrader in einem Kommentar an. «Die vor den Anlegern liegende Phase der Unsicherheit nicht nur über die humanitären, sondern auch über die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie für die grösste Volkswirtschaft dürfte die Stimmung an den Börsen weltweit weiter belasten.»
Der japanische Nikkei-225 brach um 4,5 Prozent auf 18 065,41 Punkte ein. Der CSI 300 mit den 300 wichtigsten Aktien der chinesischen Festlandbörsen wurde zuletzt mit einem Abschlag von 0,26 Prozent auf 3676,53 Punkte gehandelt. In Hong Kong lag der Hang Seng im späten Handel mit 2,57 Prozent im Minus bei 22 996,40 Zählern. (awp/mc/pg)