Tokio – Die asiatischen Börsen haben am Freitag unter der weiteren Eskalation des globalen Handelsstreits gelitten. US-Präsident Donald Trump kündigte am Vorabend neue Strafzölle auf chinesische Produkte an und auch zwischen Japan und Südkorea verschärften sich die Handelsspannungen.
In Japan sackte der Nikkei-225 letztlich um 2,11 Prozent auf 21 087,16 Punkte ab. Der Tokioter Leitindex wurde zusätzlich davon belastet, dass der Yen zum US-Dollar mit einem starken Anstieg eine Kehrtwende machte. Er kann so tendenziell die für japanische Unternehmen besonders wichtigen Ausfuhren verteuern.
Nachdem US-Präsident Donald Trump am Donnerstag neue Strafzölle auf chinesische Waren ankündigte und Peking mit weiteren Schritten drohte, ging es an den chinesischen Festlandbörsen ebenfalls deutlich bergab. Der CSI 300 verlor zuletzt 1,34 Prozent auf 3752,38 Punkte. Der Hongkonger Hang Seng sank zeitgleich sogar um 2,15 Prozent auf 26 972,43 Punkte.
In Südkorea verlor der Kospi gut 1 Prozent, nachdem die japanische Regierung am Freitag beschloss, das Land von der «weissen Liste» jener Länder zu streichen, die Vorzugsbehandlungen bei Handelsgeschäften geniessen. Von den Restriktionen sind vor allem die Chiphersteller Samsung und SK Hynix sowie die Firma LG Display betroffen. Samsung-Aktien verloren gut 2 Prozent. (awp/mc/pg)