Tokio / Hongkong / Shanghai – Von der durch ein Handelsabkommen zwischen den USA und Japan getragenen positiven Stimmung an den asiatischen Märkten ist am Freitag nicht mehr viel zu spüren. Stattdessen zieht das innenpolitische Drama um US-Präsident Donald Trump und ein mögliches Amtsenthebungsverfahren gegen ihn grosse Aufmerksamkeit auf sich. In Japan wirkten sich zugleich zahlreiche Dividendenauszahlungen negativ auf die Kurse aus.
Zwei brisante Dokumente sorgten zuletzt für neuen Zündstoff in der Ukraine-Affäre um möglichen Machtmissbrauch von Trump. Auf dem Weg zu einem möglichen Amtsenthebungsverfahren gegen den Republikaner sehen sich die US-Demokraten bestärkt: Die von einem anonymen Hinweisgeber eingereichte Beschwerde über Trump und dessen umstrittenes Telefonat mit dem ukrainischen Präsidenten berge wichtige Anhaltspunkte für Ermittlungen gegen den Präsidenten, hiess es.
Noch am Vortag hatten sich die Kurse in Japan angesichts eines abgeschlossenen Handelsabkommens mit den USA in die Gewinnzone vorgewagt. Nun schloss der japanische Leitindex Nikkei 225 jedoch mit 0,77 Prozent bei 21’878,90 Punkten im Minus. Unter den Einzelwerten stand unter anderem Toyota im Fokus. Der Autobauer will laut einem Pressebericht seine Anteile an Subaru auf mindestens 20 Prozent erhöhen – die Aktie verlor 0,82 Prozent.
Der CSI 300 mit den 300 wichtigsten Aktien an den chinesischen Festlandbörsen notierte zuletzt mit 0,32 Prozent im Plus bei 3853,60 Zählern. In Hongkong verlor der Hang-Seng-Index dagegen 0,20 Prozent. Auch in Korea und in Taiwan gaben die Kurse nach. (awp/mc/ps)