Tokio / Hongkong / Shanghai – An Asiens wichtigsten Börsen ist es am Montag bergauf gegangen. Die Marktexperten der italienischen Bank Unicredit verwiesen auf positive Vorgaben von der Wall Street: Deren positiver Wochenausklang gebe auch in Asien die Richtung vor. Die Aktienkurse in Fernost profitierten zudem von erfreulichen Konjunkturdaten aus China.
Für den CSI 300 mit den 300 wichtigsten Aktien der chinesischen Festlandbörsen ging es am Montag um 0,42 Prozent auf 4589,30 Punkte hoch. Der Hang-Seng-Index der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong gewann zuletzt 0,83 Prozent auf 23’428,35 Punkte. Am Wochenende war bekannt geworden, dass die Gewinne von Chinas Industrieunternehmen im August den vierten Monat in Folge gestiegen waren.
Derweil versuchte Evergrande, das Vertrauen in seine finanzielle Situation wiederherzustellen – offenbar mit Erfolg: Die Aktien des chinesischen Immobilienkonzerns, die vergangene Woche deutlich an Wert eingebüsst hatten, erholten sich um rund 18 Prozent. Evergrande erklärte, seine Geschäfte seien «stabil und gesund». Zudem seien die Schulden und Finanzierungskosten seit März gesunken. Seit der Gründung vor 24 Jahren habe Evergrande auch noch nie eine Zins- oder andere Zahlung verpasst.
Die in Hongkong gelisteten HSBC-Titel gewannen fast neuneinhalb Prozent. Die zuletzt gebeutelten Aktien profitierten von der Nachricht, dass der chinesische Versicherer und Finanzdienstleister Ping An seine Beteiligung an der Bank ausgebaut hat.
Der japanische Leitindex Nikkei 225 schloss 1,32 Prozent fester bei 23’511,62 Punkten.
Beim Technologiekonzern Toshiba mussten die Anteilseigner einen Kursrutsch von mehr als drei Prozent verkraften, nachdem Kioxia Holdings sich entschieden hatte, den geplanten Börsengang in Tokio aufzuschieben. Toshiba ist Grossaktionär bei dem Computerspeicher-Hersteller.
Die Titel von ANA erlitten einen Verlust von über fünf Prozent. Hier belastete ein Bericht, wonach die Fluggesellschaft eine 200 Milliarden Yen (umgerechnet 1,9 Mrd US-Dollar) schwere Kapitalerhöhung plant. Zudem wolle die Airline mit dem Verkauf von Flugzeugen und Geschäftsbereichen die Kosten senken. (awp/mc/ps)