Tokio / Hongkong / Shanghai – Wieder stärker aufgekommene Konjunktursorgen haben am Donnerstag die Börsen Asiens belastet. «Die Hoffnungen auf eine schnelle, V-förmige Erholung in wichtigen Wirtschaftsnationen schwinden immer mehr», erklärte Marktstratege Michael McCarthy von CMC Markets.
In China sank der Leitindex CSI 300 mit den 300 wichtigsten Aktien der chinesischen Festlandbörsen zuletzt um 0,81 Prozent auf 3936,28 Punkte und in Hongkong fiel der Hang Seng um 1,36 Prozent auf 23 850,89 Punkte. In Tokio schloss der japanische der Nikkei-225 mit 19’914,78 Zählern und damit 1,7 Prozent tiefer als zur Wochenmitte.
Zur trüben Stimmung bei trug auch Jerome Powell, Chef der US-Notenbank Federal Reserve (Fed), der weitere Konjunkturhilfen als Reaktion auf die Corona-Krise für womöglich notwendig hält, um die US-Wirtschaft zu stützen. Zugleich macht sich bei vielen Anlegern die Sorge vor einer zweiten Corona-Welle und deren Folgen breit.
Zudem hatte Donald Trump einmal mehr Stimmung gegen China gemacht. Der Präsident der Vereinigten Staaten wirft China vor, die Corona-Pandemie verschuldet zu haben. Dies befeuerte zuletzt die Sorgen vor einem Wiederaufflammen des Handelskriegs zwischen den beiden weltgrössten Volkswirtschaften der Welt. (awp/mc/ps)