Aktien Asien: Negative Vorzeichen dominieren
Tokio / Hongkong / Shanghai – Die asiatischen Börsen haben zum Wochenschluss einen Dämpfer erlitten. Die gezielte Tötung eines iranischen Generals durch US-Streitkräfte hat Sorgen vor verstärkten Spannungen im Mittleren Osten geweckt. Nach den deutlichen Gewinnen am Vortag ging es daher an den meisten Handelsplätzen nach unten. In Japan fand erneut kein Handel statt.
«Dieser Konflikt hat das Potential, politisch und wirtschaftlich extreme Turbulenzen auszulösen», merkte Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners in einem Kommentar an. «Der drastische Anstieg des Ölpreises ist möglicherweise erst ein klitzekleiner Vorgeschmack auf das, was da noch kommen kann.» Auch Marktstratege Stephen Innes von Axi Trader äusserte sich sehr skeptisch. Die Demonstration der Stärke durch die USA habe das Zeug, die Spannungen in der Region massiv anzuheizen. Für die asiatischen Volkswirtschaften würde ein starker Anstieg der Ölpreise einen entsprechenden Dämpfer bedeuten.
Angesichts der hoch gelaufenen Kurse könnte eine Korrektur an den Börsen scharf ausfallen. Das gilt um so mehr, als derzeit viele Marktteilnehmer noch nicht aktiv sind und erst im Laufe der nächsten Woche wieder in das Geschehen eingreifen werden. Entsprechend dünne Umsätze könnten Kursbewegungen verstärken.
Der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten Aktien an den chinesischen Festlandbörsen sank nach anfänglichen Gewinnen um 0,18 Prozent auf 4144,96 Punkte. In Hongkong notierte der Hang Seng zuletzt 0,23 Prozent niedriger bei 28 477,39 Punkten. Der japanische Leitindex Nikkei hatte am letzten Handelstag 2019 mit einem Minus von 0,76 Prozent bei 23’656,62 Punkten geschlossen. (awp/mc/ps)