Tokio / Hongkong / Shanghai – Die wichtigsten Aktienmärkte in Fernost sind uneinheitlich in den Monat August gestartet. Während die japanischen und chinesischen Festlandsbörsen anzogen, ging es in Hongkong abwärts. Händler nannten unter anderem die verschärften Spannungen zwischen den USA und China als Belastungsfaktor. Positive Impulse lieferten hingegen frische Konjunkturdaten aus China.
In Japan schloss der Leitindex Nikkei 225 2,24 Prozent höher bei 22 195,38 Punkten. Der CSI 300 mit den 300 wichtigsten Aktien der chinesischen Festlandbörsen stieg im späten Handel um 1,22 Prozent auf 4752 Zähler. In Hongkong ging es mit dem Hang Seng zuletzt um 0,78 Prozent auf 24 403 Punkte nach unten.
Die USA weiteten ihre Sanktionen gegen China aus und begründeten das mit der Unterdrückung der muslimischen Minderheit der Uiguren in Chinas autonomer Region Xinjiang. Die USA seien entschlossen, «die volle Bandbreite der finanzpolitischen Möglichkeiten zu nutzen», um jene zu belangen, die gegen Menschenrechte verstiessen, sagte Finanzminister Steven Mnuchin. Zudem sorgt das von US-Präsident Donald Trump angedrohte Verbot der internationalen Videoplattform TikTok in den USA für Unmut.
Chinas Industrie bleibt nach der Corona-Krise unterdessen auf Erholungskurs. Nachdem vergangene Woche schon der Einkaufsmanagerindex (PMI) des chinesischen Statistikamtes eine deutlich bessere Stimmung angezeigt hatte, bestätigte am Montag auch der Frühindikator des Wirtschaftsmagazins «Caixin» den Trend. Sein Index für das herstellende Gewerbe stieg im Juli im Vergleich zum Vormonat so schnell wie seit über zehn Jahren nicht mehr. (awp/mc/ps)