Tokio / Hongkong / Shanghai / Sydney – Die wichtigsten asiatisch-pazifischen Börsen haben am Montag moderate bis teils klare Kursgewinne erzielt. Generell folgten sie damit der Erholung im späten New Yorker Handel vom Freitag, als es der Dow Jones Industrial noch ins Plus schaffte. An den Weltbörsen im Fokus stünden weiter die geldpolitischen Perspektiven in Zeiten des Kampfes gegen die hohe Inflation, hiess es am Markt.
Erholt zeigte sich vor allem der CSI-Index mit den 300 wichtigsten Werten der Börsen Shanghai und Shenzhen, der mit einem Anstieg um rund zweieinhalb Prozent auf 4133,49 Zähler vom niedrigsten Niveau seit Mitte Januar umkehrte. Rückenwind lieferten die Marktstrategen der US-Investmentbank Goldman Sachs, die dem chinesischen Aktienmarkt bis Jahresende noch ein Plus von rund einem Viertel zutrauen, nachdem der Nach-Corona-Schwung zuletzt wegen geopolitischer Spannungen und Konjunktursorgen deutlich nachgelassen hatte.
Der sei ein Gegengewicht zu den Nachrichten, die zuletzt den Appetit auf chinesische Aktien dämpften, hiess es. Der Hang-Seng-Index folgte den China-Börsen in Hongkong mit ebenfalls relativ grossen Kursgewinnen, indem er zuletzt circa ein Prozent auf 20’945,00 Zähler zulegte.
Es hemmte damit nicht die Anleger, dass die diplomatischen Beziehungen Chinas mit den USA sich weiter eintrüben – neuerdings wegen befürchteter Waffenlieferungen Chinas an Russland. US-Aussenminister Antony Blinken sagte am Sonntag im US-Fernsehen, er habe Chinas oberstem Aussenpolitiker Wang Yi klargemacht, dass derartige Unterstützung ein ernsthaftes Problem für die Beziehungen darstellten. Ein Treffen zwischen Blinken und Wang im Rahmen der Münchner Sicherheitskonferenz war mit Spannung erwartet worden.
Anderswo ging es gemässigter zu, wie der japanische Nikkei-225 mit einem nur knappen Plus von 0,07 Prozent auf 27’531,94 Punkte zeigte. (awp/mc/ps)