Tokio / Hongkong / Shanghai / Sydney – Die wichtigsten asiatischen Aktienmärkte sind am Montag mit leichten Aufschlägen in die neue Woche gestartet. Durchwachsene Konjunkturdaten aus China sowie die anhaltende Unsicherheit über die weitere US-Geldpolitik setzten der Kaufbereitschaft aber Grenzen. In Hongkong fand wegen eines Feiertags kein Handel statt. Die New Yorker Börsen hatten am Freitag nach erneuten Rekorden mit Verlusten geschlossen.
Der CSI 300 mit den 300 wichtigsten Aktien der chinesischen Festlandbörsen stieg zu Wochenbeginn um 0,4 Prozent auf 3476,71 Punkte. Laut dem Einkaufsmanagerindex des chinesischen Wirtschaftsmediums «Caixin» ist die Stimmung in Chinas verarbeitendem Gewerbe so gut wie seit drei Jahren nicht mehr. Dagegen belegte der Einkaufsmanagerindex des chinesischen Statistikamtes – ein wichtiger Frühindikator etwa für Analysten – den zweiten Monat in Folge eine Stimmungsverschlechterung.
Der Grund für die divergierende Entwicklung ist, dass das Statistikamt eher Einkaufsmanager grosser und staatlicher Unternehmen befragt. Im Index von «Caixin» sind dagegen auch kleinere Privatfirmen vertreten oder solche, die exportorientierter sind.
In Tokio verabschiedete sich der Nikkei 225 am Montag mit einem Plus von 0,1 Prozent auf 39’631,06 Punkte aus dem Handel. Der robuste Tankan-Bericht – eine vierteljährliche Umfrage der japanischen Notenbank unter den grössten heimischen Industrieunternehmen – habe den Index gestützt, hiess es aus dem Markt. Damit bleibe die Tür für eine Leitzinserhöhung im weiteren Monatsverlauf offen.
Beim Nikkei steht nun die runde Marke von 40’000 Punkten im Fokus. Diese hatte das wichtigste japanische Börsenbarometer zuletzt Anfang April überwinden können.
Der australische S&P/ASX 200 schloss am Montag 0,2 Prozent tiefer mit 7750,70 Punkten. (awp/mc/ps)