Tokio / Hongkong / Shanghai / Sydney – Die asiatischen Börsen haben sich am Dienstag uneinheitlich entwickelt. Auffallend schwach waren dabei die chinesischen Indizes, während es in Australien nach oben ging.
In China belasteten neue Wirtschaftsdaten. Der Aussenhandel des Landes war mit deutlichen Rückgängen in das neue Jahr gestartet. Danach sanken die Exporte der zweitgrössten Volkswirtschaft im Januar und Februar im Vergleich zum Vorjahr in US-Dollar gerechnet um 6,8 Prozent. Die Importe verzeichneten ein Minus von 10,2 Prozent. «Die chinesischen Handelsdaten zeigen, dass die Öffnung der Wirtschaft Zeit braucht», merkte Fondsmanager Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners dazu an. «Die Handelsvolumina im Import und im Export waren im Dezember noch immer niedriger als im Jahr zuvor.»
Der CSI-Index mit den 300 wichtigsten Werten der Börsen Shanghai und Shenzhen gab um 1,46 Prozent auf 4048,85 Punkte nach. In der Sonderverwaltungsregion Hongkong verlor der Hang-Seng-Index zuletzt 0,37 Prozent auf 20’527,87 Punkte. Der chinesische Aktienmarkt hatte schon am Vortag verhalten auf das beim Nationalen Volkskongress formulierte Wachstumsziel für das laufende Jahr reagiert.
Am australischen Aktienmarkt ging es dagegen nach oben. Der S&P ASX 200 stieg um 0,49 Prozent auf 7364,65 Punkte. Die Notenbank des Landes hatte den Leitzins zwar erneut angehoben und dabei das höchste Niveau seit elf Jahren erreicht. Die Währungshüter gehen aber davon aus, dass die Inflation ihren Höhepunkt überschritten hat, wie die Marktstrategen der Deutschen Bank anmerkten. Das habe für Aufatmen gesorgt und die Anleiherenditen gedrückt.
Der japanische Nikkei 225 schloss unterdessen 0,25 Prozent höher mit 28’309,16 Punkten. Er baute damit seine Gewinne weiter aus. Innerhalb der asiatisch-pazifischen Region zeichnen sich japanische Aktien derzeit durch relative Stärke aus. (awp/mc/ps)