Tokio / Hongkong / Shanghai / Sydney – Die wichtigsten asiatischen Aktienmärkte haben am Dienstag weiter zugelegt. Die chinesischen Börsen bauten dabei ihre Vortagesgewinne aus. Dazu trugen auch die brauchbaren Vorgaben der Wall Street bei.
Die Märkte in Fernost profitierten weiterhin von den Massnahmen in China. Das Land hatte unter anderem die Stempelsteuer auf Aktiengeschäfte gesenkt, was den Aktien bereits am Montag Rückenwind gegeben hatte. «Dank der neuen Massnahmen der Regierung sind die Sorgen um Chinas Wirtschaft fürs Erste in den Hintergrund gerückt», stellte Fondsmanager Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners fest.
Die Hoffnung ruht zudem auf weiteren Schritten. «Die Massnahmen sind zwar begrüssenswert, aber im Kontext der Probleme am Immobilienmarkt und des Vertrauensverlustes ausländischer Anleger nur ein Tropfen auf den heissen Stein», betonte Anlagestratege Ulrich Stephan von der Postbank. «Dementsprechend erwarte ich weitere Massnahmen, sowohl von monetärer als auch von fiskalischer Seite.»
Der CSI 300, der die Aktienkurse der grössten Unternehmen an den Börsen Shanghai und Shenzen abbildet, stieg zuletzt um knapp ein Prozent auf 3788,23 Punkte. Der Hang-Seng-Index der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong legte um knapp zwei Prozent auf 18’491,35 Punkte zu.
Verhaltener war die Entwicklung in Japan. Der Leitindex Nikkei 225 gewann lediglich 0,18 Prozent auf 32’226,97 Punkte. Die Marktstrategen der Deutschen Bank verwiesen auf die höher als erwartet ausgefallene Arbeitslosenrate im Juli. Beim japanischen Autoriesen Toyota hatte zudem ein technisches Problem zu einem erheblichen Produktionsausfall im Heimatland geführt. Wie der Konzern bekanntgab, wurde der Betrieb von 25 Produktionslinien in 12 der 14 Montagewerke in Japan unterbrochen.
Der australische Leitindex S&P ASX 200 gewann unterdessen 0,71 Prozent auf 7210,50 Punkte. (awp/mc/ps)