Aktien Asien/Pazifik: Deutliche Gewinne in China
Tokio / Hongkong / Shanghai / Sydney – Die wichtigsten asiatischen Aktienmärkte haben am Dienstag zugelegt. Chinesische Aktien erholten sich dabei mit deutlichen Gewinnen von den Verlusten am Vortag. An den übrigen Marktplätzen waren die Anstiege zumeist verhaltener.
Marktexperte Stephen Innes vom Vermögensverwalter SPI Asset Management sprach von zunehmenden Hoffnungen der Anleger, dass die Regierung Chinas den wirtschaftlichen Problemen des Landes entschieden entgegentreten wird. Das Politbüro habe den Ernst der Lage offensichtlich erkannt.
«Die Ankurbelung des Konsums – beispielsweise durch Absatzförderungen für Autos und Elektronikartikel – steht dabei ebenso auf der Agenda wie Steuererleichterungen und die Förderung eines investitionsfreundlichen Umfeldes für Chinas Privatwirtschaft, durch gezielte Förderungen zum Erwerb neuen und zur Modernisierung bestehenden Wohnraums soll der Immobiliensektor gestärkt werden», merkte Anlagestratege Ulrich Stephan von der Deutschen Bank an. «Gelingt Peking die angestrebte nachhaltige Stärkung der Binnennachfrage, dürfte das auch die Gewinnerwartungen sowie die Investitionsbereitschaft chinesischer Privatunternehmen stärken.»
Zu den Gewinnen trugen die am Vortag stark gefallenen Immobilienwerte und Technologietitel entscheidend bei. Der chinesische Autobauer BYD hatte unterdessen seinen Vorsprung als führende chinesische Automarke nach jüngsten Absatzzahlen weiter ausgebaut. Der Hang-Seng-Index der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong legte zuletzt um 3,89 Prozent auf 19 393,56 Punkte zu. Mit dem CSI 300 , der die Aktienkurse der grössten Unternehmen an den Börsen Shanghai und Shenzen abbildet, ging es um 2,78 Prozent auf 3911,09 Zähler nach oben.
In Japan ging es nach den Gewinnen am Vortag dagegen verhaltener zu. Der japanische Leitindex Nikkei 225 schloss 0,06 Prozent tiefer mit 32 682,51 Punkten.
Der australischen S&P ASX 200 endete 0,46 Prozent höher mit 7339,70 Punkten. Stärker ging es in Südkorea nach oben. Die Marktstrategen der Deutschen Bank verwiesen in diesem Zusammenhang auf das im zweiten Quartal stärker als erwartet gestiegene Bruttoinlandsprodukt des Landes. (awp/mc/ps)