Tokio / Hongkong / Shanghai / Sydney – Die asiatischen Börsen haben am Dienstag mehrheitlich zugelegt. Deutlich nach oben ging es in China, während die Gewinne an den anderen Märkten überschaubarer waren. Moderate Verluste gab es in Tokio.
Die Stärke der chinesischen Börsen begründeten die Marktstrategen der Deutschen Bank mit einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg, wonach die Märkte laut mit der Sache vertrauten Personen durch ein umfangreiches staatliches Massnahmenpaket gestützt werden sollen.
In Hongkong legte der Hang-Seng-Index um 2,54 Prozent auf 15’340,45 Punkte zu. Der kolportierte Rettungsplan sehe Käufe an der Börse in Hong Kong vor, merkte Fondsmanager Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners dazu an. «Damit soll den Indizes, die im bisherigen Jahresverlauf am meisten unter Druck standen, geholfen werden.»
Der CSI 300 mit Werten der Handelsplätze in Shanghai und Shenzhen zog zuletzt um 0,4 Prozent auf 3231,93 Zähler an.
In Japan hielten die Währungshüter des Landes an ihrem lockeren geldpolitischen Kurs fest. Das sei so erwartet worden, betonten die Marktstrategen der Deutschen Bank. Der Leitindex Nikkei 225 verlor nach den Gewinnen des Vortages 0,08 Prozent auf 36’517,57 Punkte.
Ungeachtet dessen sind die weiteren Aussichten für Japan laut Experten aber gut. Anlagestratege Ulrich Stephan von der Deutschen Bank blickt zuversichtlich auf die anstehende Berichtssaison. «Vor allem in den Sektoren Strom und Gas, Öl- und Kohleprodukte sowie Chemie wird aufgrund schwacher Vergleichszahlen eine dynamische Erholung erwartet», so Stephan. «Aber auch Unternehmen, die bereits im Vorjahr ein robustes Geschäft verzeichneten – wie zum Beispiel Autoproduzenten, Handelshäuser, Einzelhändler, Banken und Versicherungen -, werden voraussichtlich ein solides Gewinnwachstum verbuchen können.»
Moderat nach oben ging es in Australien. Die Rohstoffwerte an der Börse des Landes hatten mit Gewinnen auf die Vorgaben aus China reagiert. Der S&P/ASX 200 kletterte um 0,51 Prozent auf 7514,94 Zähler. (awp/mc/ps)