Tokio / Hongkong / Shanghai / Sydney – Aus der verhaltenen Tendenz der grösseren asiatischen Börsen ragten die chinesischen Finanzplätze am Dienstag mit deutlichen Gewinnen hervor. Im Gegensatz zu Australien, Japan und Südkorea liessen sie sich nicht von den mässigen US-Vorgaben anstecken.
Grund für die Gewinne war neben Massnahmen zur Stützung der Märkte Nachrichten, wonach die Regulierungsbehörde einen Bericht für Präsident XI Jinping zu Lage der Börsen vorbereitet. Damit intensivieren sich die Versuche, der Finanzmarktschwäche Herr zu werden. «In China hat der Ausverkauf an den Börsen die höchst mögliche Ebene erreicht», so Fondsmanager Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners hinzu. «Präsident Xi Jinping befasst sich persönlich mit dem Absturz der Aktienkurse im Reich der Mitte.» Dies sei gut angekommen, weshalb in Shanghai, Shenzhen und Hongkong kräftig gekauft worden sei. Der CSI 300 mit grossen Werten der Handelsplätze in Shanghai und Shenzhen stieg zuletzt um 3,48 Prozent auf 3311,69 Punkte. Der Hongkonger Hang-Seng-Index zog um rund vier Prozent auf 16136,66 Punkte an.
In Japan belasteten dagegen neue Wirtschaftsdaten, wie die Marktstrategen der Deutschen Bank anmerkten. So seien die Ausgaben der japanischen Haushalte stärker als erwartet ausgefallen. Zudem seien die Reallöhne den 21. Monat in Folge gesunken. Der japanische Leitindex Nikkei 225 schloss 0,53 Prozent im Minus mit 36 160,66 Punkten.
Auch in Australien ging es nach unten. Die Marktstrategen der Deutschen Bank verwiesen auf jüngste Sitzung der australischen Notenbank. Während die Zinsen unverändert geblieben seien, hätten die Währungshüter weitere Zinserhöhungen im begleitenden Kommentar nicht ausgeschlossen und dazu auf die weiterhin zu hohe Inflation verwiesen. Der S&P/ASX 200 in Sydney verlor am Ende 0,58 Prozent auf 7581,58 Punkte. (awp/mc/ps)