Tokio / Hongkong / Shanghai / Sydney – Die asiatischen Börsen haben am Dienstag Verluste erlitten. Im Sog der Wall Street verzeichneten sie vergleichsweise deutliche Abgaben. Erneut belastete der Rohstoffpreisanstieg in Folge des Ukraine-Konflikts.
Das Rekordniveau des Nickel-Preises und die erneut gestiegenen Ölpreise heizten die Befürchtungen massiver wirtschaftlicher Auswirkungen an. Die Gespräche zwischen Russland und der Ukraine zeigten unterdessen nur geringe Fortschritte, auch wenn sie sich zumindest in die richtige Richtung bewegten, wie die Marktstrategen der Deutschen Bank anmerkten.
Japan verhängte wegen des Krieges in der Ukraine weitere Sanktionen gegen Russland und Belarus. Die japanische Regierung erneuerte zudem im Territorialstreit mit Russland um die Pazifik-Inselgruppe der Südkurilen ihre Gebietsansprüche. Aussenminister Yoshimasa Hayashi bezeichnete am Dienstag die vier Inseln als «festen Bestandteil» Japans, wie die japanische Tageszeitung «Sankei Shimbun» berichtete.
Während rohstofflastige Börsen wie die Australiens und Indonesiens sich bislang recht gut gehalten haben, verzeichnen andere Indizes der asiatisch-pazifischen Region mittlerweile kräftige Abgaben. «Der Hang Seng China Enterprise hat seinen niedrigsten Stand seit März 2009 erreicht», gab Fondsmanager Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partner zu bedenken. «Hier sprechen wir also bereits über die Levels aus der Finanzkrise.»
In Tokio verlor der Leitindex Nikkei 225 am Dienstag 1,71 Prozent auf 24’790,95 Punkte. Der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten Unternehmen vom chinesischen Festland sank um 2,01 Prozent auf 4265,39 Punkte. Für den Hang-Seng-Index in der chinesischen Sonderverwaltungsregion Hongkong ging es zuletzt um 1,37 Prozent auf 20’769,84 Punkte nach unten.
Der australische S&P/ASX 200 sank um 0,83 Prozent auf 6980,33 Punkte. (awp/mc/ps)