Tokio / Hongkong / Shanghai / Sydney – Die wichtigsten asiatischen Aktienmärkte haben am Donnerstag deutlich nachgegeben. Die schwachen Vorgaben der US-Börsen, wo Technologiewerte ihre Talfahrt fortgesetzt hatten, belasteten.
Die jüngsten US-Preisdaten vermochten die Zinssorgen an den Finanzmärkten nicht zu zerstreuen. «Die gestern in den USA veröffentlichen Verbraucherpreise zeigen, dass der Höhepunkt der Teuerung überschritten ist», merkten die Volkswirte der Helaba an. «Von Entspannung kann angesichts einer Jahresteuerungsrate von über acht Prozent allerdings noch nicht gesprochen werden.» Daher bestehe weiterhin Druck auf die US-Notenbank, den Kurs eines strikteren geldpolitischen Kurses fortzusetzen.
Auch die asiatischen Börsen dürften sich der Inflationsbekämpfung nicht entziehen, fügte Analyst Jeffrey Halley vom Broker Oanda hinzu. Singapur und Südkorea hätten bereits mit der Straffung der Geldpolitik begonnen, ebenso Indien. Die Börsen Indiens und Südkoreas gaben deutlich nach, auch der japanische Leitindex Nikkei 225 schwächelte und büsste 1,77 Prozent auf 25’748,72 Punkte ein. Ähnlich sah es am australischen Aktienmarkt aus. Der S&P/ASX 200 fiel um 1,75 Prozent auf 6941 Punkte.
Angesicht der Schwäche in Hongkong verwiesen die Marktstrategen der Deutschen Bank auch auf Interventionen der Währungshüter der Sonderverwaltungszone, um so den Hongkong-Dollar gegen die Auswirkungen von Kapitalabflüssen zu stützen. Der Hang Seng gab zuletzt um 1,95 Prozent auf 19’438,25 Punkte nach, während der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten Unternehmen vom chinesischen Festland sich mit einem Minus von 0,52 Prozent auf 3955,88 Punkte besser hielt. (awp/mc/ps)