Aktien Asien/Pazifik: Durchwachsene Entwicklung trotz starker Vorgaben
Tokio / Hongkong / Shanghai / Sydney – Trotz der Gewinne an der Wall Street haben die asiatischen Börsen am Donnerstag nur verhalten tendiert. Die Gewinner überwogen zwar, doch einige Handelsplätze lagen im Minus.
Technologielastigere Märkte wie Südkorea und Taiwan profitierten von der Stärke der Nasdaq. Zudem hatte der Facebook-Konzern Meta trotz eines Umsatzrückgangs besser als von Analysten erwartet abgeschnitten.
An den übrigen Börsen machten sich unterdessen erste Bremsspuren bemerkbar. Damit scheint das Ende des Zinserhöhungszyklus in den USA bereits mit dem Anstieg seit Jahresbeginn eingepreist zu sein. «Wenn es also nicht zu einem weiteren plötzlichen Inflationsanstieg kommt, dürfte der heutige «kleine» Zinsschritt der Anfang vom Ende des Zinserhöhungszyklus gewesen sein», interpretierte Volkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank die jüngste Anhebung in den USA.
Zweifel an der optimistischen Auslegung der US-Notenbanksitzung durch die US-Märkte äusserte dagegen Fondsmanager Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. «Die Aussagen, dass die FED wohl noch mindestens zweimal erhöhen und in diesem Jahr nicht senken wird, wurden von den Börsen schlichtweg ignoriert», warnte Altmann. Daher werde der überbordende Optimismus an der Wall Street mehr und mehr zum Risiko. Die Stimmung näher sich langsam «extremer Gier», was in der Vergangenheit oft eine zuverlässige Warnung gewesen sei.
Der japanische Nikkei 225 schloss mit 0,2 Prozent Gewinn auf 27’402,05 Punkte, der australische S&P ASX 200 endete 0,13 Prozent höher mit 7511,65 Punkten.
Noch weniger liessen sich die chinesischen Börsen von den US-Vorgaben inspirieren. Der CSI-Index mit den 300 wichtigsten Werten der Börsen Shanghai und Shenzhen verlor 0,32 Prozent auf 4182,42 Punkte. In Hongkong tendierte der Hang-Seng-Index zuletzt kaum verändert. Leichte Abgaben verzeichnete zudem der indische Markt. (awp/mc/ps)