Tokio / Hongkong / Shanghai / Sydney – Die asiatischen Börsen haben sich am Dienstag nach den Verlusten zu Wochenbeginn stabilisiert. Die Erholung der Wall Street bescherte den meisten asiatischen Finanzplätzen Gewinne. Lediglich die chinesischen Festlandsbörsen gaben nach.
Die Auswirkungen der rigiden Zero-Covid-Politik dämpften die Entwicklung in China. «Neben Shanghai steht im Reich der Mitte nun auch die Hauptstadt Peking im Zentrum der Aufmerksamkeit», hiess es von der Landesbank Baden-Württemberg. «Die Sorge vor strengen Ausgangssperren sorgte dort bereits für leere Supermarktregale.» Etwas Entlastung habe die Nachricht gebracht, dass «die chinesische Notenbank weitere Unterstützung für die Wirtschaft, aber auch für die Finanzmärkte» signalisiert habe. Der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten Unternehmen vom chinesischen Festland fiel zuletzt um 0,45 Prozent auf 3797,68 Punkte.
In der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong legte der Hang Seng unterdessen um 0,58 Prozent auf 19’985,10 Punkte zu. Er profitierte, wie die anderen asiatischen Märkte auch, von der Erholung der US-Technologiewerte. Die geplante Übernahme von Twitter durch Elon Musk stachelte die Nachfrage nach Technologieaktien zusätzlich an. Zudem stützten neue Wirtschaftsdaten. «Das südkoreanische Bruttoinlandsprodukt für das erste Quartal fiel mit 3,1 Prozent etwas besser aus als erwartet», so Analyst Jeffrey Halley vom Broker Oanda. «Auch in Japan ist die Arbeitslosenquote im März auf 2,6 Prozent gesunken.»
Der japanische Leitindex Nikkei 225 beendete den Handel 0,41 Prozent höher mit 26’700,11 Zählern. Auch Südkorea und Indien verzeichneten Zuwächse. Die australische Börse, die am Vortag geschlossen war, holte dagegen die Abwärtsbewegung der anderen Märkte vom Wochenbeginn nach. Der S&P/ASX 200 sank um 2,1 Prozent auf 7318 Punkte. (awp/mc/ps)